Quellen zur Geschichte der Juden im Elsass (1273-1347)

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Elsass 1, Nr. 113

1323 September 29

Ulrich [von Werd], Landgraf im Elsass, sein Bruder Philipp, Domherr zu Straßburg, und sein Sohn Johann bekunden, dass sie sich einmütig durch Eidesleistung verpflichtet haben, weder Bede, Ungeld noch Zoll in der Stadt Erstein noch eine Person im eigenen Interesse anzugreifen, bis Ulrichs Bürger zu Erstein ihrer für den Landgrafen gegenüber einem Juden übernommenen Schuldbürgschaft ledig sind.

Wir, Uͦlrich, lantgrove unde lantfoger [!] in Elsaz, Philippez, unser bruͦder, thuͦmherre zuͦ Strozpurch, unde Iohannes, unser sun, tuͦnt kunt allen den, die disen brief gesehent, lesent oder gehoͤrent lesen, daz wir einmùteclich unde mit bedahtem muͦte an den heiligen mit uf gehebeter hant ein rehten eyt gesworn hant, daz wir niemer sùllent an gegrifen [!] die bette, daz ungelt noch den zol zuͦ Ersthein in der stat noch nieman ander von unsern wegen untz daz unser burger von Ersthein lidig werdent gen den iuden, do sù von unsern wegen bùrge unde haft sint ane alle geverde. Unde dez zuͦ eime rehten unde warem urkùnde so hant wir, Uͦlrich, Philippez unde Iohannes, die egenanten herren, unser ingesigel an disen brief gehenket, stete zuͦ habenne bi dem selben eyde, als do vor geschriben stat. Der wart gegeben an sancte Michels tag, do von gotez gebùrte worent drùtzehenhundert unde in dem driu unde zweintzigesten iar.

Überlieferung:

Erstein, AM, AA 3, Orig., dt., Perg.

  • Inventaire-Sommaire Erstein, S. 1.
  • Friedel, Geschichte (1927), S. 276 f.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 12.02.2014

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2014, EL01, Nr. 113, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/EL01/CP1-c1-02fe.html (Datum des Zugriffs)

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