Quellen zur Geschichte der Juden im Elsass (1273-1347)
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Elsass 1, Nr. 2
[zwischen 1267 und 1349]
In einem undatierten (1) Schulden-Verzeichnis der lothringischen Benediktinerinnen-Abtei Hesse (Hessen) werden auch jüdische Gläubiger erwähnt: […] Item iuden von Beris (2) IIII libras turnose […] das ist den hoͤue scolt[:] Item zu Strazburg den iuden LIII libras Strazburger, die gent under iuden […] Item David dem iuden III libras Strazburger. Item dem iuden zu Mollesheim (3) XVIII libras […]
(1) Aufgrund der mehrfachen Erwähnung der erst am 15. August 1266 vom französischen König Ludwig IX. eingeführten Turnosen-Währung darf man davon ausgehen, dass die Quelle frühestens auf 1267 zu datieren ist. Da es sich um ein deutschsprachiges und nicht lateinisches Dokument handelt, dürfte es, wenn überhaupt noch im 13., so sicherlich nicht lange vor der Wende zum 14. Jahrhundert entstanden sein.
(2) Berus, heute Ortsteil der saarländischen Gemeinde Überherrn im Landkreis Saarlouis.
(3) Molsheim.
Überlieferung:
Nancy, AD Meurthe-et-Moselle, B 742, Nr. 68/3, Orig., dt., zweiteiliger Pergamentrodel, zusammengenäht.
- Steinthal, Document (1938), S. 27 f.
- Metz, Essai, Tl. 2 (2008), S. 139;
- Mentgen, Studien (1995), S. 36 und 575;
- Fray, Communautés (1992), S. 99;
- GJ 2, 1, S. 78, GJ 2, 2, S. 545 und 799;
- Steinthal, Document (1938), S. 234.
(gem.) / Letzte Bearbeitung: 11.02.2014
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2014, EL01, Nr. 2, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/EL01/CP1-c1-02mj.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden im Elsass finden Sie in der Einleitung von Gerd Mentgen.