Quellen zur Geschichte der Juden im Elsass (1273-1347)

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Elsass 1, Nr. 67

[vor 1304]

Ohne Angabe eines Ortes überliefert der vor 1304 schreibende Autor der Historiae memorabiles folgende Begebenheit: Nachdem ein Dämon sich eines Hauses bemächtigt hatte, schaltete der Hausherr Kleriker und Mönche der Bettelorden (monachos minores et praedicatores) ein, um das Haus von dem Dämon zu befreien. Als jedoch sämtliche Anstrengungen (Weihwasser, Gebete etc.) keine Wirkung zeitigten, bot sich ein Jude an, den Dämon gegen Bezahlung von einem Pfund zu vertreiben. Der Jude ließ daraufhin drei schwarze Ziegen ins Haus führen, die er dem Dämon als Geschenk offerierte. Dieser kam in der Nacht, führte die Ziegen fort und kehrte nicht mehr zurück.

Überlieferung:

Sigmaringen, Fürstlich Hohenzollernsche Hofbibliothek, Cod. 64, fol. 133r/v, Abschr. (16. Jh.), lat., Papier.

  • Wundergeschichtensammlung des Colmarer Dominikanerchronisten (ms.), Nr. 170.
  • Georges, Graf (1999), S. 38.

Kommentar:

Zu den fälschlicherweise Rudolf von Schlettstadt zugeschriebenen Historiae memorabiles vgl. EL01, Nr. 31.

(jmü.) / Letzte Bearbeitung: 19.04.2017

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2014, EL01, Nr. 67, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/EL01/CP1-c1-02np.html (Datum des Zugriffs)

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