Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1273–1347)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 1, Nr. 12

1280 April 26, Aschaffenburg, bei

Ebf. Werner von Mainz schreibt an Kg. Rudolf. Zunächst wird dabei der Konflikt zwischen Reinhard von Hanau und Graf Johannes von Sponheim thematisiert. In einem zweiten Teil klagt Werner die Stadt Gelnhausen (scultetus et cives vestri de Gelnousen) an, ein Gelnhausener Jude sei von Gelnhausen in das Erzstift Mainz verzogen, wie es den Juden schon seit jeher freistehe. Die Stadt Gelnhausen habe nunmehr die Habe des Juden eingezogen und halte diese immer noch zurück (Bona cuiusdam Iudei, qui de ipso opido Gelnhousen se cum persona et rebus suis ad opidum nostrum transtulerat nosterque fuit Iudeus effectus, iuxta quod Iudeis de imperialibus ad nostra et de nostris opidis ad imperialia ex antiquis licitum et liberum est transire, in nostrum preiudicium occuparunt et detinent occupata). Der Ebf. bittet den König, ihn in dieser Angelegenhein als unschuldig zu betrachten, auch wenn die Stadt Gelnhausen zukünftig anderes behaupten sollte.

Datum apud Aschaffenburch, VI. kalendas Maii.

Überlieferung:

Rom, Vatikanische Bibliothek, Codex Ottobonianus 2115, fol. 40v, Nr. 89, Abschr., lat., Pap.

  • Eine Wiener Briefesammlung, Nr. 134, S. 148-150.
  • Urkundenregesten zur Tätigkeit des deutschen Königsgerichts 3, Nr. 210, S. 164;
  • RI 6, 1, Nr. 1193, S. 297 f.;
  • Weingärtner, Gelnhausen, S. 105.
  • Güntzel, Iudei (2010), S. 87 f.;
  • Weingärtner, Jüdisches Leben in Gelnhausen (2008), S. 71;
  • GJ 2, 1, S. 274.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 07.01.2014

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2011, FW01, Nr. 12, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW01/CP1-c1-00m3.html (Datum des Zugriffs)

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