Judensiegel in Aschkenas (1273-1347)

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Judensiegel 1, Nr. 43

1345 März 17

Siegel des Trierer Juden Samuel Kleine (Schemuel ben Jitzchak):

Umschrift rechts: ° שמואל ב'']ר יצחק נ''ע] ([Schemuel, Sohn] Herrn Yitzchaks, möge seine Seele im Garten Eden ruhen); Umschrift links: [ ] IV[DEI?]. (1)

(1) Die Segensformel zeigt, dass der Vater Samuels zum Zeitpunkt, zu dem das Typar geschnitten wurde, schon verstorben war. Die Umschrift endet mit einer Art Kreis oder Ornament.

Überlieferung:

Koblenz, LHA, Best. 1 A, Nr. 5248, hebr. und lat.

  • Friedenberg, Seals (1987), Nr. 111, S. 219-221 (mit Abb.).
  • Monumenta Judaica Katalog, B, Nr. 166.
  • Von den Brincken, Judensiegel (1963/64), Nr. 10, zwischen S. 416 und 417 (Abb., Abguss), und 423 f.

Kommentar:

Beschreibung: Der obere Teil des Siegels ist stark abgerieben, in Teilen abgebrochen und restauriert; Dm: 23 mm (Abdruck). Die Maßangaben folgen Friedenberg, Seals (1987), Nr. 111, S. 219; Material: Wachs; Form: rund.

Siegelbild: In einem spitzen Wappenschild ein nach rechts gewandtes, auf einer Anhäufung von Eicheln sitzendes Eichhorn, das sich von einer Eichel in seinen Pfoten ernährt. Ihm aufgesetzt ist Judenhut; um den Schild befinden sich Ornamente (Palmzweige?).

Neben Samuel (Siegel 2) siegelten diese Urkunde auch Jakob Daniels (JS01, Nr. 44, Siegel 3) und dessen Schwiegersohn Michael von Bingen (JS01, Nr. 42, Siegel 1, verloren).

Zur Urkunde, an der das Symbolsiegel hängt, vgl. ###CP1-c1-01g4### zu 1345 III 17.

(ale.) / Letzte Bearbeitung: 06.08.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2014, JS01, Nr. 43, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/JS01/CP1-c1-02qd.html (Datum des Zugriffs)

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