Judensiegel in Aschkenas (1273-1347)

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Judensiegel 1, Nr. 13

1325 August 18

Siegel des Trierer Juden Jakob Daniels (Jakov ben Natanael) (I):

Umschrift: [ ] [יעקב ב''ר נת[נאל * (Jakob, Sohn Herrn Nata[naels], [ ]). (1)

(1) Die Segensformel am Ende der Umschrift kann aufgrund von Abrieb und Fragmentierung nicht mehr gelesen werden.

Überlieferung:

Koblenz, LHA, Best. 54 S, Nr. 758, hebr.

  • Friedenberg, Seals (1987), Nr. 106, S. 216 f. (mit Abb.).
  • Von den Brincken, Judensiegel (1963/64), Nr. 4, zwischen S. 416 und 417 (Abb.), und 421 f.

Kommentar:

Beschreibung: Das Siegel ist stark abgerieben und ein großes Stück ist herausgebrochen; Dm: 18 mm (Abdruck). Die Maßangaben folgen Friedenberg, Seals (1987), Nr. 106, S. 216. Von den Brincken, Judensiegel (1963/64), S. 422, gibt 20 mm an; Material: Wachs; Form: rund.

Siegelbild: Ein zu einer Blüte stilisiertes Hexagramm füllt das Siegelfeld gänzlich aus; in seinem Zentrum befindet sich ein Stern. Die Zacken des Hexagramms sind jeweils mit einem Dreipass verziert.

Das Siegel ist wahrscheinlich als redend verstanden worden und stellt die Verbindung zwischen dem Namen des Siegelführers und Num 24,17 ('Es tritt hervor ein Stern aus Jakob') her. Jakobs Siegel ist das älteste aus den Rheinlanden erhaltene Judensiegel.

Die Urkunde, an der Jakobs Symbolsiegel hängt (Siegel 1), wurde auch von Abraham von Kesten (JS01, Nr. 12, Siegel 2) und dem Schultheißen von Tholey, Philipp (Siegel 3, Christ), mitgesiegelt. Jakobs Tochter Yrmengardis wird ebenfalls unter Jakobs Siegel mitaufgeführt, da sie kein eigenes Siegel besaß. Vgl. zu einem ähnlichen Fall von Siegelkarenz auch die Judensiegel der Brüder Gumprecht (JS01, Nr. 15) und Moses (JS01, Nr. 17) von 1329 I 31.

Ein zweiter Abdruck des Siegels Jakobs ist von 1326 II 8 (JS01, Nr. 14) erhalten; auch ist von ihm das Siegel eines späteren Typars seit 1345 mehrfach überliefert (JS01, Nr. 44, weitere Abdrücke werden dort genannt).

Zur Urkunde, an der das Siegel hängt, vgl. #0000# zu 1325 VIII 18.

(ale.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2017

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2014, JS01, Nr. 13, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/JS01/CP1-c1-02qe.html (Datum des Zugriffs)

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