Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)
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Bm. Konstanz 1, Nr. 100
1315 März [zwischen 23 und 29]
Im Rechtsbuch der Stadt Rottweil (= Rotes Buch) wird erwähnt, dass die Hälfte der Bürgerschaft der Stadt (der halb tail der statt), darinne des heiligen Crutz und der Juden ort begriffen sind, mit den dazugehörigen Bürgern (mit den, die in denselben tail gehoͤrend) in der Osterwoche des Jahres 1315 (Anno domini Mᵒ CCCᵒ XXᵒ in der Osterwochen) (1) für vier Wochen (und belibend uss vier ganntz wochen) vor Frauenfeld (fuͤr Frowenfeld) gezogen sei. (2)
(1) 1315 März 23. bis 29.
(2) Dieser Juden ort verweist auf ein, offensichtlich spätestens bei Verfassung des Rechtsbuchs auch von Christen bewohntes, jüdisches Wohnviertel. Das betreffende Gebiet wird heute als Lorenzort bezeichnet.
Überlieferung:
Rottweil, StadtA, Rotes Buch, S. 38, Abschr. (Ende 15. Jh.), dt., Perg.
- Ältere[s] Recht der Reichsstadt Rottweil, Nr. 73, S. 134.
- Müller, Hohenberg (1981), S. 293;
- GJ 2, 2, S. 721;
- Jüdische Gotteshäuser (1932), S. 17;
- Paulus, Beschreibung des Oberamts Rottweil (1875), S. 293;
- Langen, Beiträge (1821), S. 44.
(Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 100, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/KN-c1-001y.html (Datum des Zugriffs)
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