Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)

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Bm. Konstanz 1, Nr. 19

1284 Mai 12, [Kirchheimbolanden]

Hugo, Kanoniker des heiligen Grabes zu Jerusalem, Propst zu Denkendorf und Provinzvikar aller Augustinerchorherrenstifte in Deutschland, sowie das Kapitel des Augustinerchorherrenstifts Denkendorf, bekunden, dass sie an Eberhard, Kanoniker der Kirche St. Paul zu Worms, und dessen Erben einen Erbzins von sechs Pfund Heller verkaufen, der auf ihren Gütern zu Kirchheimbolanden (Kircheim prope Bolandiam) liegt. Mit dem Erlös in Höhe von 54 Pfund Hellern sollen die schweren und wachsenden Schulden des Klosters beglichen werden, die bei Christen und Juden aufgenommen worden sind (et nos ecclesiamque nostram cum ipsa pecunia nobis ab ipso Ebirhardo assignata a dampnis gravibus et accessionibus, quas apud christianos et judeos graviter sustinuimus, absolvisse). Der Verkauf erfolgte vor dem Schultheiß, den Schöffen und den Bewohnern von Kirchheimbolanden.

Der Aussteller kündigt sein Siegel an. Actum anno domini MᵒCCᵒLXXXᵒIIII, IIIIᵒ (1) idus maii.

(1) Die Tageszahl fehlt bei UB des Klosters Otterberg, Nr. 234, S. 177 f., wodurch sich das dort angegebene falsche Datum des 15. Mai 1284 ergibt.

Überlieferung:

Mainz, StadtA, Best. 13, Nr. 538, fol. 101r, Abschr. (14. Jh.), lat., Perg.

(Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 19, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/KN-c1-004c.html (Datum des Zugriffs)

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