Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)

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Bm. Konstanz 1, Nr. 29

1287 Juli 26

Rudolf von Zürich hat den Kindern seiner Tochter Geishörnlin (vron Geishoͤrnlinun kinden), 23 1/2 Mutt Geldes aus einem Gut zu Biengen verliehen, welches des Juden guͦt genannt wird. Rudolf bekundet, dass er inzwischen die Jahresrente aus anderen Gütern zu Münsingen, Tiengen und Mengen leistet, die im Einzelnen aufgezählt werden. Das Gut zu Biengen hat er hingegen der vrowun von Zúrich (1) gegen 23 Mark Silber verkauft und ihren Töchtern im [Zisterzienserinnen-] Kloster Günterstal übergeben.

Siegelankündigung der Freiburger Bürgerschaft.

Unde wart der gegebin, do man zalt von gottes gebúrte zweilf hundirt jar unde sibinú unde ahzig, an dem samsdag nah sant Jacobs mes.

(1) Nach Freiburger UB 2, Nr. 45, S. 54 sei diese namentlich nicht genannte Person identisch mit Anna, der Witwe Heinrichs von Zürich.

Überlieferung:

Karlsruhe, GLA, Best. 23, Nr. 603, Orig., dt., Perg.

Kommentar:

Über die Gründe für die Benennung des Biengener Gutes ist nichts näheres bekannt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Verbindung zu einem Juden besteht. Allerdings könnte dies auch für einen Christen mit dem Familiennamen Jude gelten.

(Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 29, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/KN-c1-004e.html (Datum des Zugriffs)

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