Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)
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Bm. Konstanz 1, Nr. 102
1315 August 6, Esslingen (bei)
König Friedrich [III.] der Schöne bekundet, dass er für die von ihm geleisteten Dienste dem Grafen Wilhelm von Montfort 80 Mark Silber Konstanzer Währung verspricht und diese Summe bis zum nächsten Sonntag Invocavit (1) zahlen will (Wilhelmo octoginta marcas argenti ponderis Constantiensis ex liberalitate regia promisimus largiendas, sibique de eisdem usque ad dominicam, qua cantabitur invocavit, proximam satisfacere promisimus et promittimus praesentium pertenorem). Andernfalls darf Wilhelm die genannte Summe zum Schaden Friedrichs bei Juden aufnehmen (Alioquin extum (!) idem Wilhelmus comes dictam pecuniam sub nostro damno et periculo conquirere potest et denet, si voluerit apud iudeos solitis sub usuris).
Siegelankündigung des Ausstellers.
Datum in castris ante Eßlingen VIII idus augusti anno domini millesimo trecentesimo quinto decimo. Regni vero nostri anno primo.
(1) 1316 Februar 29.
Überlieferung:
Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek, Cod. hist. 2°, Nr. 618, fol. 229r, Abschr. (1575), lat., Perg.
- Acta imperii selecta, Nr. 667, S. 469 f.
- Regesta Habsburgica 3, Nr. 299, S. 39;
- RI (alt) 1314-1347, Nr. 318, S. 383;
- Vanotti, Geschichte (1845), Nr. 24, S. 476.
Kommentar:
Vgl. hierzu auch die Urkunde Friedrichs vom 21. August 1316, in welcher er dem Grafen Wilhelm von Montfort 200 Mark verspricht, die im Verzugsfall bei Juden aufgenommen werden dürfen (KN01, Nr. 111).
(Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 102, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/KN-c1-004n.html (Datum des Zugriffs)
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