Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)

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Bm. Konstanz 1, Nr. 210

1341 Mai 16, [Ulm]

Propst Trutlieb und der Konvent des Augustinerchorherrenstifts in den Wengen bei Ulm bekunden, dass sie dem inzwischen verstorbenen Otto Rot dem Alten einen jährlichen Zins von einem Pfund Haller verkauft haben. Der Zins lastet auf ihrem Garten beim Judenkirchhof (bi der iuden kirch hof), den Albrecht der Nördlinger gegen einen jährlichen Zins von sieben Schilling Haller und sechs Hühnern bewirtschaftet. Die Kaufsumme für den Zins von zwölf Pfund Haller haben sie bereits erhalten. Von dem Jahreszins soll man im Stift einen Jahrtag für Otto Rot halten, wobei dessen ältester Sohn Lebensmittel und Wein im Gegenwert des Zinses im Konvent verteilen soll. Beim Jahrtag soll man auch den beiden Ehefrauen des Käufers, Agnes und Kahtarina, sowie seiner Vorfahren und Nachkommen gedenken. Bei Zahlungsverzug der Erben und Nachkommen Otto Rots, soll der Zins durch den Stiftspropst verteilt werden. Sollte auch dieser es versäumen, fällt der Zins an das Heiliggeistspital in Ulm.

Der Brief wurde ausgestellt in dem iar do man zalt von Cristes gebuͤrt druͦzehenhundert iar und dar nach in dem ainen und vierzigosten iar an der Mittchen voͤr dem uffertag.

Rückvermerk:

Mitwoch vor dem Uffartstag Anno 1341 (neuzeitlich)

Überlieferung:

Ulm, StadtA, A Urkunden 0113, Orig., dt., Perg.

(Christian Scholl und Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 210, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/KN-c1-0067.html (Datum des Zugriffs)

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