Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)
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Bm. Konstanz 1, Nr. 213
1341 Dezember 1, Ulm
Grabstein Moses (משה), Sohn des Herrn Eleasar (ר' אליעזר), gestorben am 21. Kislev 102 der (kleinen) Zählung (כא' בכסליו קב לפרט). (1)
(1) Hinsichtlich des Datums ist nicht eindeutig zu klären, ob es sich bei der Angabe des Sterbetages um den 21. Kislev (כא) oder den 1. Kislev (בא) handelt. An dieser Stelle wurde sich der (noch nicht publizierten) Lesung von Epidat angeschlossen.
Überlieferung:
Ulm, Münster, hebr.
- Jüdische Gotteshäuser (1932), S. 41 [mit Abb.];
- Jüdische Grabsteine in Ulm, Nr. 9, S. 178.
- Dicker, Geschichte (1937), Nr. 9, S. 77.
- Stoffels, Wiederverwendung (2012), S. 126, 129 und 148;
- Scholl, Judengemeinde (2012), S. 117 und 122.
- Dörk, Geschichtsschreibung (2014), S. 223;
Kommentar:
Dieser Stein wurde im Jahr 1869 wieder als jüdische Begräbnisplatte identifiziert. Bis dahin befand er sich an der östlichen Wand der Vorhalle des Südostportals. Auf seiner Rückseite wurde anlässlich der 1377 erfolgten Grundsteinlegung der Kirche das sogenannte Gründungsrelief angebracht. Stoffels, Wiederverwendung (2012), S. 129, gibt zu bedenken, dass dieser Stein zuvor beim Ausbau der alten Pfarrkirche „über dem Feld“ vor dem Frauentor verbaut und erst nach deren Abbruch im Münster wieder verwendet worden sein könnte.
(Sarah Lintz und Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 213, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/KN-c1-0068.html (Datum des Zugriffs)
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Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz finden Sie demnächst in der Einleitung von Michael Schlachter.
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