Quellen zur Geschichte der Juden in der Stadt Köln (1273-1347)

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Stadt Köln 1, Nr. 19

1295 April 23

Im Schreinsbuch Liber IV de domo Kusini der Kölner Laurenz-Parochie wird folgendes Immobiliengeschäft festgehalten: Die Meister der Kölner Juden (magistri iudei Colonie) haben Frank (Franco), Sohn des Ritters Frank vom Horn (de Cornu), und dessen Frau Richmudis die vordere Hälfte des Hauses "Nichol", gelegen "Unter Goldschmied" gegenüber dem Haus "Zum roten Tor", übertragen und aufgelassen. Damit sollen nun dieselben Juden die vordere Hälfte (dat eyderste halfdeyl), Frank und Richmud die hintere Hälfte dieses Hauses unter der Bedingung besitzen, dass die Juden den Erbzins (census hereditarium) des gesamten Hauses zahlen. Falls sie die Zahlung versäumen und genanntem Frank oder dessen Erben dadurch Schaden entsteht, sei dieser von allen Juden innerhalb Kölns und deren Gütern (ad omnes iudeos infra Coloniam et eorum bona) zu begleichen.

Datum anno domini MᵒCCᵒ nonagesimo quinto in festo beati Georgii martyris.

Überlieferung:

Köln, HAStadt, Best. 101, Nr. 103, fol. 18r, Orig. , lat., Perg.

  • Kölner Schreinsbücher, Nr. 1598, S. 428 f.;
  • Kober, Grundbuch (1920), Nr. 2, S. 180.
  • Kober, Grundbuch (1920), S. 56.

Kommentar:

Bei dem genannten Haus handelt es sich um das 1288 erworbene, jedoch erst 1299 in dieser Funktion belegte Backhaus der Kölner Judengemeinde; vgl. auch KO01, Nr. 17.

(bel.) / Letzte Bearbeitung: 01.02.2017

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, KO01, Nr. 19, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KO01/CP1-c1-000p.html (Datum des Zugriffs)

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