Quellen zur Geschichte der Juden in der Stadt Köln (1273-1347)

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Stadt Köln 1, Nr. 179

[um 1341]

Im sogenannten zweiten Eidbuch des Jahres 1341 setzt der Rat der Stadt Köln fest, dass kein Jude und keine Jüdin oder jemand im Namen von Juden neue Erbgüter von einem Christen erwerben dürfe, es sei denn mit ausdrücklicher Genehmigung des Stadtrats; dies gelte nicht für den Kauf von Erbgütern unter Juden: Ever sal der rait neit gestaden, dat eynch juͦde of juͦdinne of eman van iren wegen eyngerhande Erve, dan dat sy nuͦ haint, weder eyngen kyrstene gelde, mes [!] irre eyn mach wider den anderen Erve gelden, id in si mit willen alre reede.

Überlieferung:

Köln, HAStadt, Best. 30, V2, 4r; http://historischesarchivkoeln.de:8080/actaproweb/archive.xhtml?id=Vz++++++00145469MHupElko#Vz______00145469MHupElko (Digitalisat), Abschr. (zeitnah), dt., Perg.

  • Akten zur Geschichte der Verfassung und Verwaltung 1, Nr. 20, S. 31 f.;
  • Zwei Cölner Eidbücher, S. 100;
  • Quellen zur Geschichte der Stadt Köln 1, S. 19.
  • Schmandt, Judei (2002), S. 49 und 62 f.;
  • Gilomen, Siedlungssegregation (1999), S. 101;
  • Bauer, Judenrecht Köln (1964), S. 76;
  • Kober, Grundbuch (1920), S. 33;
  • Brisch, Geschichte 1 (1879), S. 128.

Kommentar:

Schmandt, Judei (2002), S. 62 f., rückte diese Beschränkung des jüdischen Grundbesitzes in den Kontext breiterer Bestrebungen des Rates, die Anzahl eximierter Liegenschaften zu begrenzen und somit die städtischen Steuereinnahmen zu vergrößern. Mit dieser Zielsetzung wurden in den nachfolgenden Jahrzehnten auch verschiedene Verträge mit geistlichen Institutionen geschlossen. Zu den Kölner Eidbüchern vgl. KO01, Nr. 169

(bel.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2017

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, KO01, Nr. 179, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KO01/CP1-c1-00rq.html (Datum des Zugriffs)

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