Quellen zur Geschichte der Juden in der Stadt Köln (1273-1347)
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Stadt Köln 1, Nr. 88
1324 Januar 9
Im Zuge der rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen dem Juden Salman von Basel, Kölner Bürger (Salmannus de Basilea iudei civis Coloniensis), und dessen Prokurator Walram von Kys (Walramus de Cys) auf der einen Seite sowie dem adligen Herrn [Johannes] von Saffenberg (Saffinberg) und dessen Frau Sophia auf der anderen Seite ist als Insert (1) die an den Dekan der Kölner Kirche St. Gereon adressierte und von den Vertretern beider Prozessparteien überreichte Berufungsschrift Salmans überliefert. Darin werden zunächst die Geldforderungen des Adligen, die Übertragung des Prozessvorsitzes an den Thesaurar der Kölner Kirche St. Mariengraden sowie das von diesem gefällte Urteil dargelegt, welches Salman zur Zahlung einer Geldsumme, eines silbernen Bechers und der Prozesskosten (… in quibusdam pecuniarum summa et in cipho argento et in expensis litis) verpflichtet hatte. Dagegen habe Salman vor dem Erstrichter appelliert und beantragt, das Urteil für ungültig zu erklären und dem Herren von Saffenberg die Prozesskosten zu übertragen. Dieser Schriftsatz (libellus) sei dem Prokurator des Adligen, Hermann von Breymt, als Kopie zugestellt worden.
Actum per Walramum dicti Salmanni et Hermannum dictorum nobilium procuratores predictos. Anno domini millesimo trecentesimo vicesimo quarto feria secunda post Epiphaniam eiusdem.
(1) Vgl. KO01, Nr. 92.
Überlieferung:
Aufbewahrungsort unbekannt, lat.
- Kober, Lage (1909), Beilage 1, S. 264-267.
- Kober, Lage (1909), S. 259 f.
(bel.) / Letzte Bearbeitung: 01.02.2017
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, KO01, Nr. 88, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KO01/KO-c1-000j.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Köln finden Sie demnächst in der Einleitung von Benjamin Laqua.