Quellen zur Geschichte der Juden in der Stadt Köln (1273-1347)
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Stadt Köln 1, Nr. 91
1324 Februar [26]
Der unbekannte Autor der 1499 zum Druck gelangten sogenannten Koelhoffschen Chronik schreibt, dass Margarete (Margareta) (1), die Tochter Graf Wilhelms [III.] von Holland, im Jahre 1324 an Fastnacht (in dem vastavent) (2) nach Köln (tzo Coellen) gebracht worden sei, wo die Hochzeit mit König Ludwig [dem Bayern] im Beisein von etwa 2.000 Gästen acht Tage lang am Kölner Judenfriedhof (an dem joedenbuchell genant der Rosenkrans) gefeiert worden sei. Die Textpassage ist in weiten Teilen wörtlich der Schilderungin Heinrich van Beecks 1472 fertiggestellter Agrippina übernommen. (3) Dort fehlt jedoch der Hinweis auf die genaue Örtlichkeit der Festivitäten.
(1) Margarete von Hennegau; zu ihr vgl. Dick, Margarete (2011) (mit weiterführender Literatur).
(2) Fastnacht dauerte in diesem Jahr vom 23. bis zum 28. Februar (von Donnerstag vor Esto mihi bis zum darauffolgenden Dienstag). Es ist anzunehmen, dass die feierliche Trauung am Sonntag Esto mihi, also dem 26. Februar, vollzogen worden ist. Dick, Margarete (2011), S. 254, geht von der Vermählung am Samstag vor Esto mihi aus. Zur Datierung der Hochzeit vgl. auch RI (alt) 1314-1347, Nr. 691, S. 40, und RI (alt) 1314-1347, Add. 3, Nr. 3213, S. 355.
(3) Meier, Heinrich van Beeck (1998), S. 254 (nach CD 20); vgl. auch Köln, HAStadt, Croniken und Darstellungen 19 (fol. 102v) und 20 (fol. 92v). Zu Heinrich van Beeck und seinem Werk vgl. KO01, Nr. 159.
Überlieferung:
Gedruckte Publikation, fol. 250v, dt., Papier.
- Cronica van der hilliger Stat van Coellen, fol. 250v;
- Koelhoffsche Chronik, S. 666.
Kommentar:
Zur Koelhoffschen Chronik vgl. KO01, Nr. 159.
(jmü.) / Letzte Bearbeitung: 01.02.2017
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, KO01, Nr. 91, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KO01/KO-c1-002r.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Köln finden Sie demnächst in der Einleitung von Benjamin Laqua.