Quellen zur Geschichte der Juden in der Stadt Köln (1273-1347)

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Stadt Köln 1, Nr. 72

1320 August 15

Graf Gerhard von Jülich (Gerart greve van Guleche) schlichtet eine Auseinandersetzung zwischen dem Kölner Erzbischof Heinrich [II., von Virneburg] und dessen Anhängern auf der einen sowie den Richtern, Schöffen und dem Rat der Kölner Stadtgemeinde (… den wisen inde eirsamen luden den richteren, den scheffenen, deme rayde inde den gemeynen burgeren van Koln) und deren Anhängern auf der anderen Seite wegen des Landfriedens und anderer Sachen. In diesem Kontext hält er unter anderem fest, dass der Kölner Bürger Johann Stollen vom Kölner Erzbischof gemäß dem Freispruch des Trierer Erzbischofs freigelassen werden soll. Wenn dieser nochmals während Friedenszeiten mit seinen Gesellen in Köln einen erzbischöflichen Juden gefangen nehme (… dat he namaels bynnen vreiden mid synen gesellen bynnen Kolne in gevenkenisse heilden eynen unsen heirren iude van Kolne …) und einer während der Gefangenschaft sterbe, müsse er - so geklagt werde - Genugtuung und Buße leisten.

Gescreven inde gegeifen up den dag des hoegetzydes unser vrouwen sinte Marien, dat sy zu hymmel up vuyr na der geburde goidz dusent jair druhundert inde tzwenzeich jair.

Überlieferung:

Köln, HAStadt, Best. 1, U 3/999, Orig., dt., Perg.; ebd., Best. 2, Nr. 1, fol. 75r/v (Abschr., 15. Jh.).

  • Quellen zur Geschichte der Stadt Köln 4, Nr. 84, S. 74 f. (Korrekturen zur Edition im UB Niederrhein, jedoch kein Abdruck der Quelle);
  • UB zur Geschichte des Niederrheins 3, Nr. 180, S. 146-152.
  • REK 4, Nr. 1190, S. 269-272.
  • Brisch, Geschichte 1 (1879), S. 108.

(bel.) / Letzte Bearbeitung: 07.03.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, KO01, Nr. 72, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KO01/KO-c1-003h.html (Datum des Zugriffs)

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