Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1273-1347)

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Ebm. Mainz 1, Nr. 325

1347 November 4, Nürnberg

König Karl [IV.] versichert Johann [II.], dem Abt von Hersfeld (Iohanni .. abbati .. Hersfeldensi), seine Huld und teilt ihm mit, aufgrund seiner Ergebenheit ihm gegenüber erhalte er das Recht, in seiner Stadt Hersfeld im [Erz-]Bistum Mainz Juden zu haben und zu behalten (ius habendi et retinendi iudeos). Die Juden, die er dort ansiedeln wolle, könnten dort zum Nutzen und Dienst des Abtes und des Klosters unter Karls und Johanns Schutz wohnen als ein Lehen (in feodum) über die Lehen hinaus, die Johann schon vom König und dem heiligen Römischen König- und Kaiserreich innehabe. Karl befiehlt den Ratsmeistern, Ratsherren und der ganzen Hersfelder Gemeinde (magistris consulum, consulibus totique universitati Hersfeldensi) bei seiner Huld, den Abt und das Kloster ihre Lehen völlig ungehindert nutzen und genießen zu lassen, wenn sie schwerster Strafe entgehen wollten.

Siegelankündigung des Ausstellers.

Datum Nurenberch, II nonas novembris, anno domini millesimo trecentesimo quadragesimo septimo, regnorum nostrorum anno secundo.

Überlieferung:

Marburg, StA, Urk. 56, Nr. 377, Orig. (A), lat., Perg.; Bad Hersfeld, StadtA, D.V.23, S. 87-88 (Abschr., frühes 15. Jh.?) (B).

  • Butte, Stift und Stadt Hersfeld (1911), Nr. 4, S. 142 f.;
  • MGH Const. 8, Nr. 325, S. 373.
  • Handtke, Geschichte (1986), S. 31;
  • GJ 2, 1, S. 357;
  • Butte, Stift und Stadt Hersfeld (1911), S. 30.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 23.09.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 325, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/CP1-c1-01jx.html (Datum des Zugriffs)

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