Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1273-1347)

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Ebm. Mainz 1, Nr. 40

1291 Oktober 2, Mainz

Grabstein des zu Mainz bestatteten Juden Meschulam, Sohn Josefs:

זה קבר
'ר' משולם ב'ר
'יוסק הנפטר בז
במרחשון שנת
נ'ב' לפרט לאלף
שישי מנוחתו
'בגן עדן אמן ואמ
ס ל ה

Übersetzung:

Dies ist das Grab
des Herrn Meschulam, Sohn des Herrn
Josef, der verstarb (1) am 7.
Marcheschwan im Jahre
52 nach der Zählung, im sechsten
Jahrtausend. Seine Ruhe [sei]
im Garten Eden. Amen und Amen.
Sela.

(1) Rapp scheint הנהרג ('der Ermordete') (unter Einbeziehung von Buchstabenresten des Monatstages?) gelesen zu haben, da nach ihm in dieser Grabinschrift 'ein Erschlagener Joseph […] als Vater Meschullams' bzw. 'Joseph, der erschlagen wurde' belegt sein soll; vgl. Rapp, Glaubenszeugen (1970/71), S. 9 f.; Rapp, Chronik (1977), Nr. 82, S. 54. Der Monatstag wurde erst von Avneri (Medieval Jewish Epitaphs from Magenza, Nr. 42, S. 150) identifiziert und von Rapp auch in seiner erst nach dieser Bestimmung publizierten Chronik nicht berücksichtigt.

Überlieferung:

Mainz, Judenfriedhof Denkmalsanlage, Nr. 82, hebr.

  • Rapp, Chronik (1977), Nr. 82, S. 54;
  • Mainzer hebräische Epitaphien, Nr. M 78, S. 85;
  • Martyrologium Nürnberger Memorbuch, Nr. 85, S. 436.
  • Rapp, Glaubenszeugen (1970/71), S. 9 f.

(kcu.) / Letzte Bearbeitung: 22.03.2017

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 40, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/CP1-c1-02r1.html (Datum des Zugriffs)

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