Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1273-1347)
340 Quellen in diesem Teilcorpus. Sie sehen die Quelle 24.
Ebm. Mainz 1, Nr. 25
1285 Juni 8, Speyer
König Rudolf [von Habsburg] bekundet, dass er angesichts der Zuverlässigkeit und Hingabe seines Getreuen Godebold Sicheling (strennui viri Godeboldi dicti Sichelinc) diesen für sich und das Reich als Burgmann in der Burg Oppenheim anwerben ließ. Er vespricht, ihm bzw. seinen Erben 40 Mark Pfennige zu geben. Davon erhält er jährlich vier Mark, zu entrichten in jedem Jahr am Martinstag (11. November) von der Steuer der Oppenheimer Juden (de precaria sive stura iudeorum de Oppenheim), bis die 40 Mark bezahlt sind. Ist letzteres geschehen, sollen Godebold oder seine Erben für dieser Summe Eigengüter kaufen und als Burglehen bei der Burg Oppenheim von König und Reich auf ewig dienstlich besitzen.
Ankündigung des Majestätssiegels.
Datum Spire, VI idus iunii, indictione XIII, anno domini Mᵒ CCᵒ LXXXᵒ quinto, regni vero nostri anno duodecimo.
Überlieferung:
Darmstadt, StA (Kriegsverlust), Orig., lat., Perg.
- Sechs Kaiserurkunden, Nr. 2, S. 124 f.
- Quellen zur Geschichte der Juden im STA Darmstadt, Nr. 10, S. 5;
- Dalberger Urkunden 2, Nr. 1672, S. 3;
- RI 6, 1, Nr. 1912, S. 417.
- Güntzel, Iudei (2010), S. 107;
- GJ 2, 2, S. 631, Anm. 5;
- Krause, Stadt (1927), S. 81 und 143.
(gem.) / Letzte Bearbeitung: 24.06.2015
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 25, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/MZ-c1-000x.html (Datum des Zugriffs)
Lizenzhinweis
Die Datensätze stehen unter einer Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Lizenz und können unter Berücksichtigung der Lizenzbedingungen frei nachgenutzt werden. Sofern nicht anders angegeben, sind die verwendeten Bilder urheberrechtlich geschützt.
Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz finden Sie in der Einleitung von Gerd Mentgen.