Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1273-1347)

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Ebm. Mainz 1, Nr. 267

1341 August 21, Eltville

Erzbischof Heinrich [III.] von Mainz, Erzkanzler des Heiligen Römischen Reichs in deutschen Landen, bekundet, dass er mit Zustimmung des Domdekans Johann und des Domkapitels zu Mainz dem Ritter Emich Wolf von Sponheim (Spanheim) Burg und Amt Böckelheim (Beckelnheim) zugewiesen hat, nachdem Letzterer beides für das Stift mit 1.500 Pfund Heller [aus dem Pfandbesitz] von Ritter Johann vom Stein und gesellen desselben gelöst hat. Dem Sponheimer bzw. seinen Erben sollen alle Einkünfte an gulten unde gevellen zufallen außer den höchsten Frevel[strafgelder]n und den Juden[steuern], die sich der Erzbischof in derselben Weise vorbehält, wie sie von Johann vom Stein und seinen gesellen genutzt wurden. Die 150 Pfund Heller, die Heinrich bislang jedes Jahr an Johann und dessen gesellen gezahlt hat, stehen Emich Wolf nicht zu. Zu seinen Amtspflichten zählt es unter anderem, dass er oder sein Erbe allen Leute in den Gerichten und Ämtern, sie seien Kleriker, Laien oder Juden, getreulich ihr Recht zuteil werden lassen und sie schützen und schirmen muss; er darf ihnen nicht mehr Dienste oder höhere Schatzungen abverlangen, als es dem Herkommen unter den anderen Amtleuten entspricht.

Ankündigung der Siegel des Erzbischofs und des Domkapitels.

[…] gegeben […] zu Eltevil, uff den dinstag nach unsir frauwen tage, den man nennet in latine assumpcion, do man zalt nach gotis geburte druzehenhundert und einundvirzig iare.

Überlieferung:

Würzburg, StA, Domkapitel Mainz Urkunden MU 3874, wörtliches Insert (= MU 3873) im Originalrevers Ritter Emich Wolf von Sponheims vom selben Tag, dt., Perg.

  • REM 1, 2, Nr. 4715, S. 390;
  • RB 7, S. 316.
  • Kneib, Juden (2009), S. 109;
  • Grathoff, Erzbischofsburgen (2005), S. 216.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 07.07.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 267, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/MZ-c1-001f.html (Datum des Zugriffs)

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