Das Martyrologium des Nürnberger Memorbuchs (1273-1347)

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Nürnberger Memorbuch 1, Nr. 46

1298 [Juni 24-25]

Als die "Getöteten von (Markt-) Bibart" (Bibart) (הרוגי ביברט) führt das Nürnberger Memorbuch folgende namentlich genannte Glaubenszeugen auf: R. Juda, Sohn R. Natans, seine Frau Zippora und ihre fünf Kinder; (1) R. Baruch haLevi der Schreiber (הסופר), seine Frau und seine Kinder; R. Samuel, Sohn des Rabbiners (הרב ר׳) R. Menachem; R. [...] (2).

(1) Anfänge der Randglosse, von Salfeld, Martyrologium, S. 170 dem Eintrag "Markt-Bibart" zugeordnet.

(2) Textverlust durch Neuanschnitt des Buchblocks.

Überlieferung:

Orig. in Privatbesitz (nicht zugänglich); Fotostat: Jerusalem, IMHM, 2828 P, fol. 116b.

Druck: Martyrologium Nürnberger Memorbuch, S. 32 und 170.

Literatur: Geschichte der Juden 2, S. 218; GJ 2, 2, S. 524.

Kommentar:

Zum Nürnberger Memorbuch vgl. NM01, Nr. 1. Motive der Verfolgung nennt das Memorbuch nicht. Die Morde fanden im Rahmen der so genannten "Rintfleisch"-Verfolgungen statt. Ein Datum fehlt in der Handschrift; Datierung nach Lotter, Judenverfolgung (1988), S. 404. Der Eintrag "Markt Bibart" ist der letzte von der Hand des Schreibers Isaak ben Samuel von Meiningen, der im August 1298 in Nürnberg bei der Rintfleischverfolgung den Tod fand (vgl. NM01, Nr. 64). Der Eintrag muss also spätestens im Juli 1298 erfolgt sein.

(rba./mno.) / Letzte Bearbeitung: 04.05.2011

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2011, NM01, Nr. 46, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NM01/CP1-c1-01zr.html (Datum des Zugriffs)

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