Quellen zur Geschichte der Juden in den norddeutschen Bistümern (1273-1347)
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Norddeutschland 1, Nr. 203
1339 Juni 15, Braunschweig
Eintrag im Degedingbuch des Braunschweiger Weichbilds Sack (1328-1401):
Werner von Gropenghetere anerkennt eine Schuld von zwei Mark gegenüber dem Juden David von Stendal. Davon soll er ihm ein Viertel am kommenden Michaelstag geben, nach einem halben Jahr ein (weiteres) Viertel, bis er ihm (die Schuld) vollständig abbezahlt hat. Die Zahlung soll nur vor dem Rat des Weichbilds Sack erfolgen: Werner de Gropenghetere is sculdich Davite deme joden van Stendale II marc. Dere scal he eme gheven I fert to sunte Micheles daghe (1), de nu nelkest kumpt, vortmer jo umme dat halve jar I fert, want he ome altomale bered hebbe. Vortmer en scal Werner nen ghelt deme sulven joden gheven, unde de jode scal nen upnemen, it en si vor deme Rade in dem Sacke. Actum anno domini MᵒCCCXXXIXᵒ, Viti martiris.
(1) 1339 September 29.
Überlieferung:
Braunschweig, StadtA, Best. B I 19, Nr. 17, S. 29, Orig., dt., Perg.
- UB der Stadt Braunschweig 3, Nr. 574, S. 453 f., hier: S. 454.
- GJ 2, 2, S. 793.
Kommentar:
Zum Degedingbuch des Sackes 1328-1401 vgl. NO01, Nr. 184.
(Josef Dolle und Henning Steinführer ) / Letzte Bearbeitung: 22.01.2021
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, NO01, Nr. 203, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NO01/CP1-c1-01y0.html (Datum des Zugriffs)
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Ausführliche Informationen zu Juden in den norddeutschen Bistümern finden Sie demnächst in der Einleitung von Johannes Deißler.
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