Quellen zur Geschichte der Juden in den norddeutschen Bistümern (1273-1347)

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Norddeutschland 1, Nr. 16

1282 April 23, Hannover

Herzog Otto II. von Braunschweig-Lüneburg (Otto dei gratia dux de Brunesw[ich] ac dominus in Luneborch) bekennt, dass er dem Stift St. Blasius in Braunschweig sechs Wispel (choros) Salz der Lüneburger Saline für 420 Mark Feinsilber verkauft hat. Die Kanoniker von St. Blasius haben auf Anordnung des Herzogs diese 420 Mark Silber zur Tilgung herzoglicher Schulden an fünf verschiedene Personen ausgezahlt, darunter an den Juden, der David (1) genannt wird, mit 190 Mark Feinsilber den höchsten Einzelbetrag (iudeo, qui vocatur David, C et nonaginta Marcas puri argenti).

Datum et actum Honovere, anno domini MᵒCCᵒLXXXIIᵒ, nono kalendas maii.

(1) Wenngleich das nicht festgehalten wird, dürfte es sich um einen Braunschweiger Juden gehandelt haben, zumindest wird der Beleg stets als frühestes Auftreten eines Juden in Braunschweig angeführt. Gemeint sein könnte der 1296 zu Braunschweig nachgewiesene Jude David (David de Jode) (NO01, Nr. 44). Vgl. zu beidem Fischer, Braunschweig (1938), S. 63 (mit Anm. 36) und S. 64, Anm. 37.

Überlieferung:

Wolfenbüttel, LA, Best. VII B, Hs. 129, Abt. B, fol. 29r, [Nr. 14], Abschr. (1298), lat., Perg.; Hannover, LB, MS XXIII,137, fol. 34r/v (18. Jh.).

(Johannes Deißler) / Letzte Bearbeitung: 22.01.2021

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, NO01, Nr. 16, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NO01/CP1-c1-02p0.html (Datum des Zugriffs)

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