Quellen zur Geschichte der Juden in den norddeutschen Bistümern (1273-1347)
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Norddeutschland 1, Nr. 82
1316 August 17, Stralsund (bei)
Die Ritter Ulrich, Bernhard und Heinrich von Maltzan, Brüder, Johann von Küren, Ludolf Negendank, Otto vom Sandberg, Konrad von der Bughe, Konrad Pren, Arnold von der Osten, Heinrich von Thun, Johann Mörder, Ficke Behr, Burchard von Otteshuden, Wolter Bemefüer, Georg Hasenkopf, Ficke von Moltke, Dietrich von Örtzen, Heinrich Mörder, Konrad von Kramon, Berthold Pren, Gottschalk Pren, Reimar von Wedel, Arnold von Viezen, Heinrich Bökmann sowie die Knappen Gödeke Pren, Hermann Mödentin, Reiner Pren, Lüdeke Hardenack, Henning von Lützow, Markwart von Zecher, Vollrath von Züle, Henning Babbe, Eckhard Negendank, Peter Nickelsone und Heinrich Wackerbart (Ulrik, Bernard unde Hinric Moltsane, de broedere, Johan van Kuren, Ludeke Neghendanke, Otte van dem Sandberghe, Conrad van den Bughe, Conrad Pren, Arnold van der Osten, Hinric Thun, Johan Morder, Vicco Bere, Borchard van Ottershuden, Wolder Bernevuͦr, Juries Hasencop, Vicke Molteke, Diderik van Oritze, Hinrik Morder, Conrad Cremun, Bertold Pren, Godscalk Pren, Reẏmer van Wedele, Arnold van Vitzen, Hinrik Bokeman, riddere, Godeke Pren, Herman Modentin, Reyner Pren, Ludeke Hardenacke, Henneke de Lussowe, Marquard van Sechere, Volrat van Suͦlen, Henneke Babbe, Egghehard Neghendanke, Peter Nickelsone unde Hinrik Wackerbart, knechte) bekennen, dass sie der Stadt Stralsund 8.000 Mark wendische Pfennige schuldig sind (dat wi van rechter schult sin schuldich den erachten luden, ratman unde oldermannen van dem Stralessunde, achte dusent mark wendescher penninghe). (1) Sie verpflichten sich, die Schuld in fünf Raten bis Mittfasten des folgenden Jahres (2) zu begleichen und zwar in Stralsund selbst mit Geld (mit reden penninghen) oder mit Pfand, das die Vertreter der Stadt ggf. an Juden weiterversetzen können (oder mit pande, dar se dit ghelt mede moghen nemen in den iuͦden, unde to deme pande scole wi don also pandes rechit is).
Dit lovede wart ghedan vor der stat to deme Stralessunde na godes bort dusent iar drehundert iar des sesteynden iares, in deme dinghestdaghe binnen den (3) achte daghen der hemelvart unser vruwen suͦnte Marien.
(1) Zum Hintergrund, die Schlacht im Hainholze vor Stralsund vgl. Fritze, Hansestadt Stralsund (1985), S. 52-54.
(2) 1317 März 14.
(3) Vorangehendes Wort über der Zeile.
Überlieferung:
Stralsund, StadtA, Städtische Urkunden, Nr. 128, Orig., dt., Perg.
- Pommersches UB 5, 1, Nr. 3021, S. 269 f.;
- UB zur Geschichte des schloßgesessenen Geschlechtes 1, Nr. 5, S. 67 f.;
- MUB 6, Nr. 3840, S. 221 f.;
- Urkunden und Forschungen 2, Nr. 163, S. 49-51;
- Urkunden zur Geschichte des Fürstenthums Rügen 4, 3, Nr. 493 (719), S. 37;
- Urkundliche Geschichte des Geschlechts von Oertzen 1, Nr. 49, S. 77 f.;
- Urkunden-Sammlung zur Geschichte des Geschlechts von Maltzahn 1, Nr. 209, S. 481-483.
- Täubler, Plan (1913), Nr. 13, S. 17;
- UB zur Geschichte des schloßgesessenen Geschlechtes 2, 1, Nr. 133, S. 78.
- Fouquet/Rabeler, Juden (2012), S. 29;
- Bürstenbinder, Judenschutz (2010), S. 208;
- Grotefend, Geschichte der Juden in Pommern (1930), S. 117.
(Johannes Deißler) / Letzte Bearbeitung: 26.05.2021
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, NO01, Nr. 82, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NO01/NO-c1-000z.html (Datum des Zugriffs)
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Ausführliche Informationen zu Juden in den norddeutschen Bistümern finden Sie demnächst in der Einleitung von Johannes Deißler.
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