Quellen zur Geschichte der Juden in den norddeutschen Bistümern (1273-1347)
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Norddeutschland 1, Nr. 227
[1343/44], Stralsund
Eintrag im Stralsunder Liber memorialis: (1)
Berthold Hoynic hat vor den Kämmerern anerkannt: Was Herr Dietrich Scele mit seinem Haus, gelegen neben dem Jakob Sceles, wenn es von dem Juden Sloman gelöst ist, machen wird, wird er für richtig erachten (3). (4): Bertholdus Hoynic recognovit coram camerariis, quidquid dominus Thidericus Scele (2) cum sua hereditate, sita iuxta Jacobum Scelen, quando soluta est a Slomanno iudeo (3) , faciet, ratum tenebit (4).
(1) Sämtliche Datierungen auf fol. 8r gehören in das Jahr 1344; der hier behandelte Eintrag, der zweite auf dem Blatt, könnte allerdings auch noch in das Jahr 1343 gehören.
(2) Scele über der Zeile nachgetragen.
(3) Das Haus Dietrich Sceles ist an den Juden Sloman verpfändet. Zur Verpfändung siehe den Eintrag im Stadtbuch NO01, Nr. 220.
(4) Vgl. zur Formel gratum et ratum habere/tenere/servare im Sinn von genehmigen, genehm und richtig halten MUB 12, S. 213. Das lässt vermuten, dass Berthold Hoynic als Bürge oder anderweitig finanziell involviert gewesen ist.
Überlieferung:
Stralsund, StadtA, HS-26, fol. 8r, Orig., lat., Perg.
- Stralsunder Liber memorialis, Nr. 123, S. 41.
- GJ 2, 2, S. 797.
Kommentar:
Zum Stralsunder Liber memorialis vgl. NO01, Nr. 130.
(Johannes Deißler) / Letzte Bearbeitung: 22.01.2021
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, NO01, Nr. 227, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NO01/NO-c1-001c.html (Datum des Zugriffs)
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