Quellen zur Geschichte der Juden in den norddeutschen Bistümern (1273-1347)
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Norddeutschland 1, Nr. 133
1330 [nach Februar 22], Lüneburg
Eintrag in den ältesten Lüneburger Kämmereirechnungen:
Im Jahre des Herrn 1330 nach dem Fest Petri Stuhlbesetzung [haben … folgende Summen eingenommen] namens der Stadt: Anno domini MᵒCCCᵒXXXᵒ post festum cathedre Petri (1) … (2) ex parte civitatis) […]
Der Jude David hat dem Rat der Stadt Lüneburg 60 Lüneburger und 40 Hamburgische Mark geliehen: David iudeus (3) concessit eis LX marcas Luneburgenses cum XL marcis Hamburgensis.
(1) 1330 Februar 22.
(2) Danach ist das Pergament beschnitten. Es werden die Kämmerer benannt worden sein.
(3) Vgl. zum Juden David auch NO01, Nr. 205.
Überlieferung:
Lüneburg, StadtA, Best. AB, Nr. 56f, sub anno 1330, Orig., lat., Perg.
- GJ 2, 1, S. 499.
Kommentar:
Aus Bucheinbänden der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts ist es gelungen, mehrere ältere Kämmereirechnungen Lüneburgs loszulösen. Sie betreffen die Jahre 1321, 13[22] und 1328 (nur Ausgaben) und die Jahre 1330, 1331, 13[33], 13[35], 1337 und 1340 (Einnahmen und Ausgaben); vgl.: Drei älteste[n] Lüneburger Kämmereirechnungen, Alte Kämmereirechnungen und Stefke, Lüneburger Währung (1987), S. 82, Anm. 17. Lediglich die genau datierbaren Rechnungen der Jahre 1330 und 1340 (NO01, Nr. 211) enthalten Judenbelege.
(Johannes Deißler) / Letzte Bearbeitung: 22.01.2021
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, NO01, Nr. 133, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NO01/NO-c1-001j.html (Datum des Zugriffs)
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Ausführliche Informationen zu Juden in den norddeutschen Bistümern finden Sie demnächst in der Einleitung von Johannes Deißler.
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