Quellen zur Geschichte der Juden in den norddeutschen Bistümern (1273-1347)
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Norddeutschland 1, Nr. 219
1341 Mai 18, Braunschweig
Eintrag im ältesten Degedingbuch der Braunschweiger Altstadt:
Jakob von der Apotheke (Jacob van der Apoteken) bekundet, dass er Bernd von Evessen (Bernede von Evessem) das kleine Haus zwischen den Häusern Jakobs und Tile Mantels samt Hof und Zubehör in der Braunschweiger Altstadt für zwei Mark und dem bei den Juden stehenden Zins bis zum kommenden Michaelsfest aufgelassen hat (unde vor den woker, dhe dar up geyt bi den joden wente to Mychaelis proximum) (1). Sollten Jakob oder seine Erben das Haus bis zum Michaelstag nicht auslösen, soll es Bernd für die genannte Summe gehören. Sollten Jakob und seine Erben ihre Schulden gegenüber den Juden bis zum Michaelsfest begleichen, müssen sie den bis zu dieser Zeit fälligen Zins zahlen.
Actum anno domini Mͦ CCCͦ XLIͦ, feria VIͣ ante Urbani proxima.
(1) 1341 September 29.
Überlieferung:
Braunschweig, StadtA, Best. B I 19, Nr. 1, S. 261, Orig., dt., Perg.
- UB der Stadt Braunschweig 4, Nr. 1, S. 1-8, hier: S. 4 f.
Kommentar:
Zum Ältesten Degedingbuch der Altstadt 1268-1345 vgl. NO01, Nr. 44.
(Josef Dolle und Henning Steinführer) / Letzte Bearbeitung: 22.01.2021
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, NO01, Nr. 219, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NO01/NO-c1-00a8.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu Juden in den norddeutschen Bistümern finden Sie demnächst in der Einleitung von Johannes Deißler.
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