Judenbetreffe in den Rothenburger Achtbüchern (1273-1347)

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Rothenburger Achtbücher 1, Nr. 24

1285 November 9

Im Achtbuch I des Rothenburger Landgerichts ist zum Jahre 1285 unter dem Tagesdatum Feria sexta ante Martini vermerkt:

[1.] Auf Klage des Juden genannt Jakob von Rothenburg wegen eines gebrochenen Schuldversprechens sind Otto, Konrad genannt Bligger, Heinrich "Untereichen" und Siegfried, Sohn des Metzgers von Winden, allesamt aus Gammesfeld, mit der Acht belegt worden: Ad querimoniam iudei dictus Jacop de Rotenburc (1) pro debito promisso et violato proscripti sunt Otto de G[amesvelt] (2), Cuͦnradus dictus Bligger de Gamesvelt, ibidem Hainricus Subquercu et Sifridus filius carnificis de Winden.

[2.] Auf Klage des Rotenburger Bürgers Giselbrecht wegen einer Schuld und Schadens bei dem Juden Kosse ist Eppelin von Ostheim mit der Acht belegt worden: Ad querimoniam Hainrici Jun (3) Giselbrehti, civis in Rotenburg, pro debito et dampno apud iudeum dictum Kosse proscriptus est Eppelinus de Osthain (4).

(1) Jacop de Rotenburc ist über der Zeile ergänzt.

(2) Der Name ist durchgestrichen und weitgehend unkenntlich gemacht, allerdings scheint dort ebenso wie beim folgenden Namen Gamesvelt gestanden zu haben.

(3) Der Name ist gestrichen.

(4) Es ist unklar, ob es sich um Krautostheim, Gollachostheim, Ober- oder Unteröstheim handelt.

Überlieferung:

Nürnberg, StA, Reichsstadt Rothenburg, Akten 487a, fol. 21v, Orig., lat., Perg.; Stuttgart, HStA, J 2, Nr. 82a (Abschr., 1898), fol. 20r [nur Nr. 1].

  • Wehrmann, Rechtsstellung (1976), S. 171, Anm. 2.

Kommentar:

Zum Achtbuch I des Rothenburger Landgerichts vgl. RA01, Nr. 1.

(jmü.) / Letzte Bearbeitung: 14.03.2017

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, RA01, Nr. 24, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/RA01/RA-c1-000o.html (Datum des Zugriffs)

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