Quellen zur Geschichte der Juden in den schwäbischen Reichsstädten Esslingen, Nördlingen und Ulm (1273–1347)

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Schwäbische Reichsstädte (Esslingen, Nördlingen, Ulm) 1, Nr. 40

1333 Dezember 15, Nürnberg

Kaiser Ludwig der Bayer nimmt die jetzt oder zukünftig in Nördlingen lebenden Juden in seinen Schutz und gebietet den Grafen Ludwig VIII. und Friedrich II. von Oettingen sowie den Bürgern der Stadt Nördlingen, die dortigen Juden wegen ihrer Dienste für den Kaiser bis zum 6. Januar (obersten tage) und danach noch zwei Jahre vor ihm, einem Reichspfleger und vor jedem, der sie um seinetwillen besteuern will, zu schützen. Des Weiteren befiehlt Ludwig den Grafen sowie den Bürgern von Nördlingen, dass sie die Juden gegen jede mögliche Änderung dieser Vereinbarung durch ihn oder einen Reichspfleger schützen sollen, so si beste mugen nach iren trewen. Er sichert ihnen zu, dass sie seine Gnade und Huld auch dann nicht verlieren, wenn sie ihn ermanent und die Nördlinger Juden so vor schaden behuͤtent. Siedelt sich in der genannten Frist ein Jude in Nördlingen an, soll er sich an den Diensten und Steuern, die die anderen Juden bereits getan habent, beteiligen. Siegelankündigung des Kaisers.

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Überlieferung:

Augsburg, StA, Reichsstadt Nördlingen, U 5, Orig., dt., Perg.; ebd., L 1, fol. 238v-239r (16. Jh.).

  • MGH Const. 6, 2, Nr. 520, S. 367 f.
  • Regesten Kaiser Ludwigs des Bayern 5, Nr. 178, S. 87 f.;
  • Dokumentation zur Geschichte der Juden in Schwaben, S. 51;
  • Moser, Kanzleipersonal (1985) S. 55;
  • Urkunden der Stadt Nördlingen, Nr. 136, S. 43;
  • Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland, Nr. 99, S. 38 (mit falschem Datum).
  • GJ 2, 2, S. 593;
  • Müller, Aus fünf Jahrhunderten 1 (1898), S. 11 f.

(chs.) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2011, SR01, Nr. 40, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/SR01/CP1-c1-014x.html (Datum des Zugriffs)

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