Von Werra und Leine bis zum Bober: Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen

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Thüringen/Sachsen 1, Nr. 228

1336 September 10, Schleusingen

Berthold, Graf zu Henneberg, erklärt, dass die Ratsmeister, Rat und Bürger zu Mühlhausen sich mit ihm wegen des Dienstes für Kaiser Ludwig geeinigt haben. Graf Berthold verspricht der Stadt, dass er die Gnade des Kaisers für die Stadt wieder erlangen will. Der Kaiser soll die Stadt wegen der Dienste, die sie Erzbischof Balduin zu Trier gegen Markgraf Friedrich von Meißen geleistet haben, nicht mehr belangen. Die Bürger zu Mühlhausen, Juden und Christen, sollen alle ihre Rechte und Freiheiten gemäß der Briefe des Kaiser behalten (Auch suln die burger zu Mulhusen, juden und cristen, biͤ alle dem rechte, friͤheit und gnade bliben). Dafür haben sie dem Kaiser 5.000 Mark Silber gezahlt. Alle vom Kaiser an sie erteilten Briefe sollen bestehen bleiben. Der Kaiser soll den Markgrafen von Meißen gebieten, die Stadt zu schützen, so gut dieser es vermag. Alle diese Zusagen will Graf Berthold so bald als möglich vom Kaiser einholen. Dann soll er den vorliegenden Brief, den er mit seinem Siegel versehen will, zurückerhalten.

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Rückvermerk:

1) 1336; 2) Aus der Kaiserkammer zum Archiv 1819 d. … Register (neuzeitlich)

Überlieferung:

Mühlhausen i. Th., StadtA, Urkunde 0-380, Orig., dt.

  • UB Mühlhausen, Nr. 886, S. 431.
  • Weißenborn, Mühlhausen (1911), S. 19 f.

Kommentar:

Vorausgegangen war eine Vorladung des Kaisers im Juli des Jahres (TW01, Nr. 224). Die Einigung vom September wurde im Oktober vom Kaiser bestätigt (TW01, Nr. 229).

(mlä.) / Letzte Bearbeitung: 12.02.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, TW01, Nr. 228, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/TW01/TW-c1-0008.html (Datum des Zugriffs)

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