Von Werra und Leine bis zum Bober: Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen
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Thüringen/Sachsen 1, Nr. 106
1312 November 11, Erfurt
Liste der Freizinsgeber des Bezirks Mercatorum vom 11. November 1312. Gegen Ende der Liste wird Abraham, Sohn Davids, genannt, der 23 Denare für den Hof seines Vaters mit dem Durchgang zur Synagoge zinst. Die jüdische Gemeinde zahlt einen Denar Freizins für einen Teil desselben Hofes, den sie für sich gekauft hat. Vivelin und Joselin, die Söhne Abrahams von Rothenburg, zahlen einen Denar Zins für die Hälfte des Hofs, vormals Ute von Grabisk gehörig, welcher vormals durch Heinemann von Oberingen beschlagnahmt war.
fol. 15r
Anno domini Mᵒ. CCCᵒXᵒII liber census datur in festo sancti Martini in ecclesie Mercatorum opidi Erfordenses.
fol. 22r
Abraham, filius David, de curie patris sui, per quam itur ad scolas XXIII d.
Communitas judeorum de parte curie eiusdem, per quam itur ad scolas, quam emerunt pro communitate ipsorum I d. (1)
Fyffelin et Josel, filii Abbraham de Rothenburg, de dimidie curie, quondam Uthen de Grabissk (2), q[uod] quondam arrastaᵗᵒ fuit per Heynemanni de Oberingen I dn.
(1) Der gesamte Eintrag wurde nachgetragen.
(2) Möglicherweise handelt es sich um Grabsleben.
Überlieferung:
Magdeburg, LHA, Cop. 1391, fol. 15r-23v, Orig.; recherche.lha.sachsen-anhalt.de/digital/Cop__Nr_1391.xml (Digitalisat), lat.
- Lämmerhirt, Anfänge (2015), S. 86 f.;
- Nitz, Stadt – Bau (2005), beiliegende CD, Daten, bm 108.
Kommentar:
Abraham, Sohn des David, und Abraham von Rothenburg dürften identisch sein; vgl. TW01, Nr. 62 sowie TW01, Nr. 102 zum Freizinsregister Mercatorum von 1310. Vgl. allgemein zu den Erfurter Freizinsregistern TW01, Nr. 55.
(mlä.) / Letzte Bearbeitung: 11.02.2016
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, TW01, Nr. 106, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/TW01/TW-c1-001w.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen finden Sie in der Einleitung von Maike Lämmerhirt.