Von Werra und Leine bis zum Bober: Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen

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Thüringen/Sachsen 1, Nr. 211

[1334], Göttingen

Das Wortzinsbuch der Stadt Göttingen verzeichnet Zahlungen vom Haus des Juden Jakob sowie von der Synagoge:

Noverint universi quod iste census infrascriptus est, qui datur de areis intra muros civitatis Ghotingen sitis

[…]

Jacobus judeus IIII. d.

[…]

synagoga judeorum III d.

Überlieferung:

Göttingen, StadtA, Ms 11.0 Wortzinsregister 1334, fol. 6v, Orig., lat., Perg.

  • Steenweg, Göttingen (1994), S. 320;
  • Göttinger Wortzinsbuch [1], S. 130.
  • Steenweg, Göttingen (1994), S. 148-151 und 342;
  • Wilhelm, Jüdische Gemeinde (1973), S. 14 f., 17 und 29;
  • Last, Topographie (1987), S. 93;
  • GJ 2, 1, S. 296.

Kommentar:

Die Datierung 1334 wird in beiden Editionen angegeben; vgl. Steenweg, Göttingen (1994), S. 311; Göttinger Wortzinsbuch [1], S. 25. Der Wortzins bezeichnet den auf einer Hausstelle (wort) liegenden landesherrlichen Grundzins. Ursprünglich waren diese Hausstellen wohl in freier Erbleihe vergeben worden, die mit der Zeit jedoch als Eigentum behandelt wurde. Im Wortzinsregister von 1364 sind keine Juden mehr verzeichnet und anstelle der Synagoge wird die Witwe Wedekind Proffens genannt, der das Gebäude 1350 erhalten hatte. Aus weiteren Nachrichten lässt sich schließen, dass sowohl das 1334 genannte Haus Jakobs, als auch die Synagoge auf der Ostseite der Jüdenstraße lagen, die Synagoge an der Ecke der heutigen Theaterstraße; Steenweg, Göttingen (1994), S. 17, 35 und 150 f.; Göttinger Wortzinsbuch, S. 25; zu 1350 vgl. auch ###TW-c1-004i###.

(mlä.) / Letzte Bearbeitung: 12.02.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, TW01, Nr. 211, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/TW01/TW-c1-0032.html (Datum des Zugriffs)

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