Von Werra und Leine bis zum Bober: Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen

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Thüringen/Sachsen 1, Nr. 13

1276 November 8, Kiebitz

Abt Heinrich, Prior Albert und der Konvent von St. Benedikt in Posa (1) bekennen, dass sie wegen der großen Teurung und anderer Missstände Schulden bei Juden vieles verpfändet haben, (cum propter karistiam plurimam et diversa terrarum pericola ecclesia nostra aput judeos ad usuras esset plurimum obligata) und nun ihre entfernt gelegenen Besitzungen in Kiebitz (Kiwiz) an Bischof Witego von Meißen für 950 Mark Silber, einschließlich des Kirchenpatronats und aller zugehörigen Ländereien in Jessnitz (Gezemisz) und Mockritz mit Zustimmung der Gemeinschaft und auf ewig verkaufen und übertragen. Zur Bestätigung kündigen der Bischof und der Konvent ihre Siegel an. Zeugen sind die Klosterbrüder Konrad, genannt Gose (Gozeh), und Hermann, die Ritter Eckhard von Milbutz, Martin von Stuchau (Stuchow) und Borasch von Lützschera (Luscherow) sowie Tammo von Seerhausen (Serusen), Nikolaus von Simselwitz, Heinrich Quaz und andere.

Actum et datum Kivviz anno domini Mᵒ. CCᵒ. LXXVIᵒ, VIᵒ. idus novembris.

Rückvermerk:

1) 1276 (13. Jh.); 2) littera Albertis et conventus monasterii in Pozaw super villa Kywitz (14. Jh.); 3) Kywicz 4) Ad scatula[m] B. Ka (frühneuzeitlich)

(1) Auch Bosau genannt.

Überlieferung:

Dresden, HStA, 12856 Domkapitel Meißen (D), Nr. 121, Orig., lat.

  • Urkunden des Hochstifts Meißen 1, Nr. 241, S. 185.
  • Regesta Thuringiae 4, Nr. 1357, S. 194.

(mlä.) / Letzte Bearbeitung: 14.12.2017

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, TW01, Nr. 13, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/TW01/TW-c1-0036.html (Datum des Zugriffs)

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