Von Werra und Leine bis zum Bober: Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen

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281 Quellen in diesem Teilcorpus. Sie sehen die Quelle 40.

Thüringen/Sachsen 1, Nr. 40

1287 Mai 3, Meißen

Witego, Bischof von Meißen bekennt, dass der Vikar Konrad von Borna in Witegos Gegenwart 32 Schilling weniger drei guter Freiberger Pfennige jährlicher Zinsen als sein Eigentum an Magister Tilmann, Scholasticus in Meißen, für 350 Mark Silber verkauft. Die Zinsen gehen in der Stadt Meißen und in dem Dorf Kernitz von verschiedenen Höfen ein, deren Besitzer namentlich genannt werden, an letzter Stelle 30 Pfennig vom Hof des Juden Isaak (de curia Ysaac judei triginta denarios). Diese Gelder werden zu St. Martin in guten Freibergern Pfennigen gezahlt. Die Zinszahlungen der Nonne Gepa in Dörschnitz bleiben hiervon unberührt. Magister Tilmann kann über die Zinsen frei verfügen.

Datum et actum Misnae anno domini Mᵒ. CCᵒ. LXXXVIIᵒ. Vᵒ, nonas maii, pontificatus nostri anno XXIᵒ.

Rückvermerk:

1) 1287; 2) Misne; 3) Privilegium de censu civitatis pertinent de altare sanctorum Laurencii et Nycolai; 4) ad scatulam N. MJ (frühneuzeitlich).

Überlieferung:

Dresden, HStA, 12856 Domkapitel Meißen (D), Nr. 149, Orig., lat.

  • Urkunden des Hochstifts Meißen 1, Nr. 278, S. 216.
  • Leicht, Judengemeinde Meißen (1891), S. 439, Anm. 57.
  • Lämmerhirt, Juden (2007), S. 10;
  • Leicht, Judengemeinde Meißen (1891), S. 439 f.

Kommentar:

Kernitz war eine Vorstadt von Meißen. Der Hof Isaaks könnte hier gelegen haben, da sein Name am Ende der Liste der Zinsgeber in Kernitz genannt wird; Urkunden des Hochstifts Meißen 1, Nr. 278, S. 216, Anm. c; vgl. Leicht, Judengemeinde Meißen (1891), S. 440.

(mlä.) / Letzte Bearbeitung: 12.02.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, TW01, Nr. 40, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/TW01/TW-c1-0039.html (Datum des Zugriffs)

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