Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)
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Bm. Würzburg 1, Nr. 235
1322 November 5, Kufstein
Juden stuuͦr zuͦ Wirzburg (1)
König Ludwig der Bayer vergibt an Burggraf Friedrich IV. von Nürnberg 700 Pfund Heller von der Steuer der Würzburger Juden (de Stevra Judeorum Herbipolensium), zu zahlen innerhalb von zwei Jahren ab dem kommenden Martinstag. (2) Die Würzburger Juden sind in diesen zwei Jahren von allen weiteren Steuern befreit.
Factum est Chufstein, anno Domini MCCCXXII, feria sexta ante Martini, regni anno octavo.
(1) Kanzleivermerk von späterer Hand über dem Kanzleiregest.
(2) 1322 November 11.
Überlieferung:
München, BHStA, Kurbayern Äußeres Archiv 1155/1, fol. 99r, Notiz (zeitgleich), lat., Papier.
- Monumenta Zollerana 2, Nr. 559, S. 367;
- Rerum Boicarum Scriptores 1, S. 742.
- Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland, Nr. 28, S. 29;
- Berthold von Tuttlingen, Nr. 43, S. 113.
Kommentar:
Burggraf Friedrich IV. von Nürnberg spielte eine bedeutende Rolle beim Sieg König Ludwigs in der Schlacht bei Mühldorf am 28. September 1322: Er nahm u. a. den Gegenkönig Friedrich den Schönen gefangen. Die Geldsumme wurde ihm möglicherweise als Belohnung angewiesen.
(bkr.) / Letzte Bearbeitung: 13.05.2015
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 235, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/CP1-c1-00ye.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Judenbetreffen im Bistum Würzburg finden Sie in der Einleitung von Bernhard Kreutz.