Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)
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Bm. Würzburg 1, Nr. 325
1330 Juni 8, Würzburg
[1] Am 8. Juni 1330 (an dem selben fritage) (1) verklagt [der Jude] Mosse Holland (Mosse Holland) Kunz von Esselbach (Cuncen von Espelbach) vor dem Würzburger Landgericht auf 65 Pfund Heller, für die er Bürge für Graf Lud[wig] von Rieneck d. J. (greuen Lud. von Rynecke, den jungern) sei. Kunz widerspricht, er habe sich vom Selbstschuldner losgesagt. Es wird ihm geboten, diesen am 3. Juli (an dem dinstage nach Petri et Pauli) vor Gericht zu bringen.
[2] [An diesem Termin] belegt dieser mit seinen Briefen vor Gericht, dass er ihm entsprochen habe, um die Schuld und 50 Pfund Heller auf ihn erhalten habe. Da wird die Sache auf den 6. Juli vertagt (vf den fritag dar nach), damit der Jude auch seine Briefe vorlegen kann.
[3] Diese bringt er (der Jude) nicht vor und erscheint auch nicht. Da erhält der Graf von Rieneck (der von Rynecke) die 50 Pfund Heller auf ihn. (2)
(1) Die Datierung geht zurück auf die beiden vorangehenden Einträge (I-620: an dem dinstage sent Bonifacien tag, und I-621: an dem fritage dar nach).
(2) Randvermerk: Mosse Holland, Cunze von Espelbach, Rynecke.
Überlieferung:
Würzburg, StadtA, Ratsbuch 58, fol. 50r, Orig., dt., Perg.
- Würzburger Landgericht, Nr. I-622.
Kommentar:
Zum ältesten Würzburger Landgerichtsprotokoll vgl. WB01, Nr. 208.
(bkr./jde.) / Letzte Bearbeitung: 06.05.2015
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 325, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-006x.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Judenbetreffen im Bistum Würzburg finden Sie in der Einleitung von Bernhard Kreutz.