Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen
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Westfalen 1, Nr. 43
1302 August 13
Grabstein des R. Josef (ר' יוסף), Sohn des R. Jerachmiel (ר' ירחמיאל), gestorben am 18. Av, einem Dienstag, 62 nach der kleinen Zählung ('ס"ב לפרט יח באב יום ג). (1)
(1) Der hebräische Text spricht vom Dienstag, dem 18. Av. Dieser Tag fiel im Jahre 5062 aber auf einen Montag (1302 August 13). Brilling vermutet einen Irrtum bei der Entzifferung des Grabsteines; vgl. WJ 1, Nr. 47, S. 70, Anm. 2.
Überlieferung:
Quelle verloren, hebr.
- WJ 1, Nr. 47, S. 69 f.;
- Westfälischer Merkur, Münster, 24. Dezember 1890.
- Kosche, Studien (2002), S. 45;
- Aschoff, Juden Gesellschaft (1993), S. 577;
- Kirchhoff, Lagebestimmung (1984), S. 238;
- Aschoff, Kölner Juden (1981), S. 29;
- GJ 2, 2, S. 563, Anm. 4;
- Brilling, Judenfriedhöfe in Westfalen (1964), S. 1;
- Westfälischer Merkur, Münster, 24. Dezember 1890.
Kommentar:
Dieser Grabstein war mit sieben anderen Grabsteinen nach 1350 im unteren Teil des Lambertiturmes eingemauert worden. Bei Abbruch des Turmes im Jahre 1887 wurden die Reste der Grabsteine gefunden, von denen aber nur der hier erwähnte Stein zu lesen war und ein Datum enthielt. Nach Bahlmann, Münsterland (1895), S. 395, war ein jüdischer Grabstein aus dem Jahre 1302 im Besitze des Münsterischen Altertumsvereins, der mit dem hier erwähnten Grabstein identisch gewesen sein könnte. Er ist wohl im Zweiten Weltkrieg verschüttet oder vernichtet worden.
Zum jüdischen Friedhof Münsters zwei Urkunden von 1301 und 1302 (WF01, Nr. 40, WF01, Nr. 41).
(dia.) / Letzte Bearbeitung: 14.06.2017
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WF01, Nr. 43, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WF01/CP1-c1-022i.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen finden Sie in der Einleitung von Johannes Deißler.