Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen
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Westfalen 1, Nr. 123
[um 1330]
In das Bürgerbuch der Stadt Soest werden die Abgaben der Jüdin Brune und ihrer Töchter Gute und Gnenna in Höhe von 18 Schillingen eingetragen, die jeweils am Weihnachtsfest (1) fällig sind, ebenso die Abgaben eines Josebel, weiter die des Juden Vives in Höhe von einer Mark:
Judinna Brun dabit civitate [!] et filie eius Gude et Genanne tantum dabunt annuatim in festo Nativitatis [domini] XVIII solidos, tam diu civitate [!] placet et debet ei facere sicut Josebel […].
Item notandum est, quod Wivus Iudevus [!] dabit annutatim in Nativitate domini civitate [!] unam marcam de denste. (2)
(1) Dezember 25.
(2) Die beiden Einträge stehen an erster und letzter Stelle auf fol. 20v des Stadtbuches und sind wie die meisten anderen Einträge, die sich nicht auf Juden beziehen, gestrichen, vielleicht weil die Betreffenden inzwischen die Stadt verlassen hatten. In WJ 1, Nr. 82, S. 94, wird eine Vertreibung vermutet.
Überlieferung:
Soest, StadtA, A 2741, fol. 20v, lat.
- WJ 1, Nr. 82, S. 94;
- Älteste[s] Bürgerbuch der Stadt Soest, Anhang II, S. 237-240, hier: Nr. 62, S. 240, und Nr. 69, S. 240.
- Aschoff, Kurkölnisches Herzogtum (2009), S. 676;
- Ries, Soest (1995), S. 552;
- Aschoff, Neues (1981), S. 502 und 505.
Kommentar:
Das Älteste[s] Bürgerbuch der Stadt Soest, S. 1-4, beinhaltet neben Neubürgeraufnahmen auch anderweitige Nachrichten, etwa auf fol. 17v und 19r-20v Rentenschulden und Forderungen der Stadt aus den Jahren 1329 bis 1331.
(Diethard Aschoff) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2023
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WF01, Nr. 123, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WF01/CP1-c1-028o.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen finden Sie in der Einleitung von Johannes Deißler.