Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen
209 Quellen in diesem Teilcorpus. Sie sehen die Quelle 87.
Westfalen 1, Nr. 85
1317 Mai 22, Heidelberg
König Ludwig [IV., der Bayer] überträgt dem Grafen Dietrich [VII.] von Kleve alle Lehen des Reiches und die Pfandschaften, die er dem Grafen Engelbert [II.] von der Mark wegen dessen Undankbarkeit und Aufsässigkeit entzogen hat, und zwar die Vogtei der Reichsabtei Werden, die Vogtei über die Juden zu Dortmund, (possessiones et bona, videlicet advocatiam regalis ecclesie Werdensis, advocatiam iudeorum Tremonensium), den Oberhof zu Wiblingwerde, den Oberhof in Brackel, die Reichsgüter bei Altena, den Oberhof zu Westhofen und die Stapelleute von Dortmund.
Datum in Heidelberch XIᵒ kalendas iunii anno domini millesimo trecentesimo septimo decimo, regni vero nostri anno tertio. (1)
(1) Die Urkunde hat starke Moderschäden mit Textverlust im oberen Teil.
Überlieferung:
Duisburg, LA, AA 0053, Nr. 146, Orig. (Digitalisat), lat., Perg.; ebd., zu Nr. 146 (Abschr., 18. Jh.; Digitalisat).
- WUB 11, 2, Nr. 1378, S. 791 f.;
- WJ 1, Nr. 64, S. 81 [Teiledition];
- DUB, Erg. Bd. 1, Nr. 517, S. 218 f.;
- MGH Const. 5, Nr. 409, S. 346;
- UB für die Geschichte des Niederrheins 3, Nr. 157, S. 116 f.;
- Rive, Bauerngüterwesen (1824), Anlage 10, S. 398;
- Steinen, Geschichte 1 (1755), Anhang Nr. 1, S. 468 f.;
- Annales Cliviae, Cod. dipl., Nr. 43, S. 35.
- Kleve-Mark-Urkunden 1223-1368, Nr. 154, S. 90;
- DUB 1, 1, Nr. 360, S. 251;
- Dortmunder Statuten, S. XLIII, Anm. 4;
- RI (alt) 1314-1347, Nr. 246, S. 15;
- Regesten zur Geschichte der Juden im Fränkischen und Deutschen Reiche, Nr. 25, S. 28;
- Fahne, Grafschaft 2 (1855), Nr. 72, S. 95.
- Kosche, Studien (2002), S. 142, Anm. 66;
- Fremer/Runde, Dortmund (1992/93), S. 74 f.;
- GJ 2, 1, S. 173, Anm. 14;
- Landwehr, Verpfändung (1967), S. 327, Anm. 1;
- Rübel, Grafschaft 1 (1917), S. 327;
- Maser, Dortmund (1911/12), S. 12;
- Rösel, Reichssteuern (1910), S. 342;
- Rixen, Organisation (1906), S. 15;
- Fahne, Grafschaft 1 (1854), S. 41.
Kommentar:
Grund für die erneute Wendung war, dass Graf Engelbert II. im Thronstreit zwischen Ludwig dem Bayern und Friedrich dem Schönen auf Ludwigs Seite trat; vgl. Rübel, Grafschaft 1 (1917), S. 327. Die Urkunde erwähnt auch der klevische Notar Gert van der Schuren (1411-1496) in seiner bis 1450 reichenden klevischen Chronik, die er im Auftrag Herzog Johanns I. von Kleve-Mark (1448-1481) unter Rückgriff auf das herzogliche Archiv ab 1471 anfertigte (Clevische Chronik, S. 59 f.); zu Gert von der Schuren und seinem Werk vgl. ebd., S. X-XXX.
(Diethard Aschoff) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2023
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WF01, Nr. 85, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WF01/WF-c1-001k.html (Datum des Zugriffs)
Lizenzhinweis
Die Datensätze stehen unter einer Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Lizenz und können unter Berücksichtigung der Lizenzbedingungen frei nachgenutzt werden. Sofern nicht anders angegeben, sind die verwendeten Bilder urheberrechtlich geschützt.
Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen finden Sie in der Einleitung von Johannes Deißler.