Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen
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Westfalen 1, Nr. 20
1294, Hannover
Immobilienverpfändung im ältesten erhaltenen Pfandregister des Rates der Stadt Hannover:
Anno domini Mͦ CC XCͦ IIIIᵒ
Johann von Bassen gibt sein Haus, dass 'Kreuzwerk' genannt wird, dem Juden Benus und Ludolf Luceken (1) für 5,5 Mark zu Pfand, wobei ausdrücklich eine anwachsende Zinszahlung festgeschrieben wird: Johannes de Bassen partem domus sue quae dicitur Crucewerch Benusen iudeo et Ludolfo Lucekin ad manum suam pro Vj marcis pro usura supercrescente. (2)
(1) Möglicherweise ist dieser identisch mit dem im UB der Stadt Hannover 1 genannten Ratsherrn: Nr. 72, S. 68 (Ludolfus Lucekini, 1299 September 25), Nr. 93, S. 88 (Ludolfus Luceke, 1308 Januar 3) und Nr. 96, S. 91 (Ludolfus Luceken, 1308 Mai 22). Es handelt sich folglich um ein gemeinsames Darlehen eines Juden und eines Christen.
(2) Der gesamte Eintrag ist gestrichen.
Überlieferung:
Hannover, StadtA, 1 AA 3, Nr. 8095, fol. 1v, Orig., lat., Perg.
- Älteste[s] Bürgerbuch der Stadt Hannover, S. 192, Z. 2.
- Historisches Handbuch Niedersachsen (2005), S. 728;
- Ries, Leben (1994), S. 110;
- Asaria, Niedersachsen (1979), S. 27;
- GJ 2, 1, S. 338.
Kommentar:
Zum ältesten Pfandregister der Stadt Hannover vgl. WF01, Nr. 11.
(Johannes Deißler) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2023
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WF01, Nr. 20, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WF01/WF-c1-003e.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen finden Sie in der Einleitung von Johannes Deißler.