Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Worms (1273-1347)
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Bm. Worms 1, Nr. 321
[1347 Novermber 27], Worms
Grabstein (1) des Knaben Josef (הנער יוסף), Sohn des Herrn Jakob haLevi (ב׳׳ר יעקב הלוי), gestorben am Donnerstag (2), dem 9. Kislev, im Jahre 104 (3) im sechsten Jahrtausend (ביום [ה׳] ט׳ בכסליו שנת ק׳׳ד לאלף הששי).
(1) Epidat Worms, Nr. 43, kommentiert: “Doppelgrab; Eingabefolge: rechts-links. rechts:“
(2) Eine Detailprüfung der (bei Aufsicht) linken bei Epidat Worms, Nr. 43, präsentierten Fotografie von „2001-08-12“ unter paläografischen Gesichtspunkten ergab, dass es sich bei dem in Frage stehenden Wochentagszahlbuchstaben um ein 'He' handeln könnte, von dessen (bei Aufsicht) linkem Abstrich sogar noch ein Rest erhalten ist – zusätzlich zu der rechten Partie, die an ein 'Dalet' erinnert. In diesem Fall wurde also - der Kalendersystematik entsprechend - ביום ה׳ ('am Tag 5' = Donnerstag) verzeichnet.
(3) Epidat Worms, Nr. 43, ediert ק''ד[?], überträgt '104(?)' und kommentiert: 'zweite Ziffer der Jahreszahl unsicher.' Nach der erwähnten Fotografie ließe das wohl durch Verwitterung beeinträchtigte Erscheinungsbild der zweiten Buchstabenziffer eventuell eine Deutung als 'Mem' mit dem Zahlenwert '40' ('5140') oder als 'Samech' mit dem Zahlenwert '60' zu.
Überlieferung:
Worms, Jüdischer Friedhof, Nr. 43, Orig.; Epidat Worms, Nr. 43 (Abbildung), hebr., Stein.
- Epidat Worms, Nr. 43 [letzter Zugriff: 13.10.2017];
- Die Epitaphien des alten israelitischen Friedhofes zu Worms, Bd. 1, hg. v. Julius Goldschmidt, Ms., Worms 1901 (Worms, StadtA, Abt. 203, Nr. 2), Nr. 1006.
- Brocke, Friedhof Worms (2013), S. 139 (Abb. 11 b) und 146.
(Klaus Cuno) / Letzte Bearbeitung: 17.07.2020
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, WO01, Nr. 321, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WO01/CP1-c1-02vf.html (Datum des Zugriffs)
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Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Worms finden Sie demnächst in der Einleitung von Gerd Mentgen.
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