Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

Zurück zur Übersicht

2374 Quellen in diesem Teilcorpus. Sie sehen die Quelle 102.

Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 102

1349 April [zwischen 22 und 27]

Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1349: (1)

[1.] [Der Jude] Senderlin von Speyer (de Spire) hat gegen Konrad von Böhmen (Cunrad Beheim) wegen dessen Bürgschaft für den Herrn von Trimberg (ex parte domini de Trimperg) einen Zahlungsbeschluss über 100 Mark zuzüglich der Zinsen eines Jahres erwirkt; Richter ist Petrus von Schweinheim (iudex Petrus de Sweinheim).

[2.] [Der Jude] Salman, Schwiegersohn Fides, hat gegen Wiker einen Zahlungsbeschluss über sieben Pfund Heller erwirkt.

[3.] Der Jude Fide von Augsburg (de Auwesburg) hat gegen Gottschalk, Schultheiß zu Heddersheim (scultetus in Hedernheim), einen Zahlungsbeschluss über 14 Pfund Heller zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[4.] Die Jüdin Miriam (Meriana) hat gegen Herbord, den Bruder Furarios, einen Zahlungsbeschluss über siebeneinhalb Pfund Heller erwirkt.

[5.] Gudela Scherer wurde von dem Juden Meier in unserem Beisein (2) von ihren Verpflichtungen gelöst (Gudela Scherern remissa est a iudeo Meiger coram nobis).

[6.] Dipel hat gemeinsam mit einer zweiten Person bekundet (met secundus recognovit), [dem Juden] Levi Berner (Lewe Bernner) ein Pfund Heller zuzüglich der Zinsen zu schulden.

[9.] Der Jude [Sanwel?] von Köln (de Colonia) (3) hat drei Pferde (III equi) Peters von Schweinheim, Dietrich Printsacks sowie Hennes zum […] (4) aufgeboten.

[10.] [Der Jude] Süßmann von Erfurt hat gegen Johann Schrot einen Zahlungsbeschluss über drei Pfund Heller zuzüglich der Zinsen erwirkt.

(1) Die Datierung ergibt sich aus den vorhergehenden respektive folgenden datierten Verhandlungen.

(2) Gemeint ist wahrscheinlich der Richter Petrus von Schweinheim.

(3) Nach einer Notiz im UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 452, Anm. 2, ist der Vorname des hier genannten Juden in der Vorlage abgerissen und daher nicht mehr lesbar.

(4) Nach einer Notiz im UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 452, Anm. 2, ist der Zuname des hier genannten christlichen Schuldners in der Vorlage abgerissen und daher nicht mehr lesbar.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Schöffengerichtsbuch 4, fol. 160r-161r, Orig. (verloren), dt., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 452.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 20.02.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 102, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-000i.html (Datum des Zugriffs)

Lizenzhinweis

Die Datensätze stehen unter einer Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Lizenz und können unter Berücksichtigung der Lizenzbedingungen frei nachgenutzt werden. Sofern nicht anders angegeben, sind die verwendeten Bilder urheberrechtlich geschützt.

Zurück zur Übersicht