Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 44

1348 August 6, [Frankfurt a. M.]

Eintrag im Frankfurter Insatzbuch 2:

Der Essighändler Gise und seine Frau Gele bekunden vor den ungenannten Bürgermeistern der Stadt Frankfurt, dass sie ihre beiden Häuser für einen Kredit in Höhe von 25 Pfund Heller an Siegfried Krulle verpfändet haben. Der Kredit ist an Martini zurückzuzahlen, widrigenfalls ist Siegfried dazu ermächtigt, die ausstehende Summe auf Schaden des Paares bei Juden aufzunehmen, wobei die beiden Häuser auch den Zinsertrag der Schadennahme sichern:

Nota. Gyse ezsingmenger, Gele sin elichen wirten, hant mit samendir hand gesatz ir zwey huͦser by Metzen Flezsern fuͦr vonff und zwentzig phuͦnd heller gudir werunge, zu gebene Syfride Kruͦlle und sinen erben uff sant Mertins tag nuͦ neyst komet (1). Intedin sie des nicht, so mag Kruͦl das geld uff iren schaden zu den juden nemen; fuͦr den judenschaden stent die hus alse fur das houbit geld. Geschehen vor dem burgermeystere. Anno domini MᵒCCCᵒXLVIII, feria quarta ante Laurentii.

(1) 1348 November 11.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Insatzbuch 2, fol. 20v, Orig., dt., Papier.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Insatzbüchern vgl. FW01, Nr. 103.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 20.02.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 44, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-000j.html (Datum des Zugriffs)

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