Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 11

1348 März 28, [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1348:

fol. 90v: (1)

[1.] Der Jude Levi Berner hat einen Panzer seines Schuldners Kraft, Söldner, aufgrund ungenannter Schulden aufgeboten.

[2.] Die Jüdin Miriam (Meriana) hat bekannt, Konrad von Fulda fünf Pfund Heller zu schulden.

[3.] Der Jude Salman, Schwiegersohn Miriams, hat bekannt, Konrad von Fulda 30 Schilling Heller zu schulden.

[4.] Der Jude Levi Berner hat gegen den Fischer (piscator) Reinhold einen Zahlungsbeschluss über zehn Schilling Kölner Pfennige zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[5.] Der Jude Salman hat gegen den Söldner (soldener) Dietrich einen Zahlungsbeschluss über zwei Pfund Heller zuzüglich der Zinsen erwirkt.

fol. 91r: (2)

[6.] Die Jüdin Belta von Biedenkopf (Bidinkap) hat gegen ihren Schuldner Kluge einen Zahlungsbeschluss über acht Pfund Heller und fünf Schilling zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[7.] Die Jüdin Belta von Biedenkopf (Bidinkap) hat gegen ihre beiden Schuldner Heinz und Berthold Furian einen Zahlungsbeschluss über sechs Pfund Heller und siebeneinhalb Schilling Heller nach gütlicher Berechnung (iusta computacionem) zuzüglich der Zinsen seit Johannes dem Täufer (3) erwirkt.

[8.] Die Jüdin Belta von Biedenkopf (Bidinkap) hat gegen ihren Schuldner Clauer, Sohn Wasmuds, einen Zahlungsbeschluss über 34 Schilling Heller zuzüglich der Zinsen von fünf Quartalen (de V quarto anni) erwirkt.

[9.] Der sogenannte Zinke hat bekannt, dem Juden Meier (Meger) mit einer weiteren Person für einen Kredit über zwei Mark Pfennige zuzüglich der Zinsen seit Oculi vor einem Jahr (Oculi erat annus) (4) Bürge zu sein.

(1) Aus dem Nachlass von Hektor Ammann (Frankfurt, ISG, S 1 / 425), Exzerpt zum Schöffengerichtsbuch für das Jahr 1348, ergibt sich, dass die Einträge auf fol. 90v auf den 28. März 1348 datieren.

(2) Aus dem Nachlass von Hektor Ammann (Frankfurt, ISG, S 1 / 425), Exzerpt zum Schöffengerichtsbuch für das Jahr 1348, ergibt sich, dass die Einträge auf fol. 91r auf den 28. März 1348 datieren. Dies wird durch eine Datumsangabe im UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 437, bestätigt.

(3) 1347 Juni 24.

(4) 1347 März 4.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Schöffengerichtsbuch 4, fol. 90v-91r, Orig. (verbrannt), dt. und lat., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 437.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 20.02.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 11, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-000t.html (Datum des Zugriffs)

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