Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 14

1348 [April 2 oder 3], [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1348: (1)

fol. 93r:

[1.] Gottfried von Eschersheim hat gegen die Jüdin Miriam (Meriana) ein Urteil erwirkt, weil diese ihm einen Schuldbrief vorenthielt; dies schadet ihr 36 Gulden (quod detinet sibi literam, quod nocet sibi XXXVI libras hallenses).

[2.] Gottfried von Eschersheim hat gegen die Jüdin Miriam (Meriana) einen Zahlungsbeschluss über 37 Pfund Heller erwirkt.

fol. 93v:

[3.] Der Jude Mosse (Musse), Sohn Kalmans, hat gegen seinen Schuldner Friedrich von Ursel einen Zahlungsbeschluss über 15 Pfund Heller zuzüglich der Zinsen seit Christi Geburt (2) erwirkt.

[4.] Der Unterkäufer (underkouffer) Heilmann hat gegen den Juden Mosse (Musse), Sohn Dulces, einen Zahlungsbeschluss über zwei Pfund und drei Schilling Heller erwirkt.

fol. 94r:

[5.] Der Jude Bendit hat einen Mantel (pallium) der ungenannten Ehefrau des Schusters Wolfram (mulier Wolframi sutoris) aufgrund ungenannter Schulden als Pfand aufgeboten.

(1) Aus dem Nachlass von Hektor Ammann (Frankfurt, ISG, S 1 / 425), Exzerpt zum Schöffengerichtsbuch für das Jahr 1348, ergibt sich, dass die Einträge auf fol. 93r auf den 2. April 1348 datieren, die Einträge auf fol. 93v auf den 2. und 3. April 1348.

(2) 1347 Dezember 25.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Schöffengerichtsbuch 4, fol. 93r-94r, Orig. (verbrannt), dt. und lat., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 438.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 20.02.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 14, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-000w.html (Datum des Zugriffs)

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