Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 53

1348 September 2, [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1348: (1)

fol. 114v:

[1.] Der Jude Fide von Augsburg (Austpurg) hat gegen Gipel zum Schildknecht einen Zahlungsbeschluss über viereinhalb Pfund Heller zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[2.] Der Jude Fide von Augsburg (Austpurg) hat gegen Götz von Heddersheim einen Zahlungsbeschluss über 14 Pfund Heller zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[3.] Der Jude Salman hat gegen Kunze Starkerad einen Zahlungsbeschluss über neun Pfund Heller zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[4.] Der Jude und Schreiner Salman (Salman kistener) hat gegen Herburd Wunne einen Zahlungsbeschluss über neuneinhalb Pfund Heller zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[5.] Der Jude Jakob von Weilnau (Wilnouwe) hat gegen Sigel d. J. und den sogenannten Gelnhäuser (Gilnhuser), welche gesamtschuldnerisch haften (in solidum), einen Zahlungsbeschluss über 30 Pfund Heller zuzüglich der Zinsen seit Jakobi vor einem Jahr (2) erwirkt.

[6.] Kirson von Burg hat gegen Wigand Urseler einen Zahlungsbeschluss über 21 Schilling Heller zuzüglich der Zinsen von drei Jahren erwirkt.

fol. 115r:

[7.] Die Jüdin Rufelina hat ungenannte Pfänder Henne Günthers von Sulzbach aufgeboten.

[8.] Der Jude Menchin hat gegen den Magister (magister) Lisch, Fikelinus und den Schuster (sutor) Otto einen Zahlungsbeschluss über 30 Schilling Turnosen zuzüglich der Verpflegungskosten (cum expensis) erwirkt.

[9.] Der Jude und Schreiner Salman (Salman kistener) hat gegen den Bäcker (pistor) Hartmut einen Zahlungsbeschluss über sechs Pfund Heller zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[10.] Der Jude Musse, Sohn Kalmans, hat ein Tuch (pannus) seines Schuldners Henkin Rockenberger aufgeboten.

[11.] Der Jude Levi hat ein Pferd seines Schuldners Sibold Lewe als Pfand aufgeboten.

(1) Aus dem Nachlass von Hektor Ammann (Frankfurt, ISG, S 1 / 425), Exzerpt zum Schöffengerichtsbuch für das Jahr 1348, ergibt sich, dass die Einträge auf fol. 114v und 115r auf den 2. September 1348 datieren. Abweichend davon führt eine Notiz im UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 444, aus, dass dieser Eintrag [5.] auf den 1. September 1348 datieren soll. Eine Überprüfung anhand der Vorlage ist nicht mehr möglich, jedoch wurde hier der Ammannschen Datierung gefolgt

(2) 1347 Juli 25.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Schöffengerichtsbuch 4, fol. 114v-115r, Orig. (verbrannt), dt. und lat., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 443 f.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 20.02.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 53, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-001j.html (Datum des Zugriffs)

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