Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 59

1348 [zwischen September 10 und 12], [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1348: (1)

fol. 119v:

[1.] Der Jude Meier zum Storch (Megerus zu dem Storke) hat ein Pferd des [Ritters] Jakob vom Hain aufgeboten.

[2.] Der Jude Meier zum Storch (Megerus zu dem Storke) hat ein Pferd des [Ritters] Frank von Kronberg aufgeboten.

[3.] Der Jude Meier zum Storch (Megerus zu dem Storke) hat ein Pferd des [Ritters] Johann von Beldersheim aufgeboten.

[4.] Der Jude Meier zum Storch (Megerus zu dem Storke) hat ein Pferd des [Ritters] Friedrich von Cleen aufgeboten.

[5.] Der Jude Salman, Sohn Anselms, hat gegen Heinz Wiker von Heusenstamm einen Zahlungsbeschluss über sechs Pfund Heller zuzüglich der Zinsen seit Carnisprivium (2) erwirkt.

fol. 120r:

[6.] Die Jüdin Miriam (Meriana) hat gegen Erwin von Preungesheim einen Zahlungsbeschluss über elf Pfund Heller und fünf Schilling Heller zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[7.] Der Jude Abraham, Schwiegersohn Gottliebs (gener Godelibes), hat gegen den Richter (iudex) Herbord einen Zahlungsbeschluss über 48 Pfund Heller zuzüglich der Zinsen eines Jahres erwirkt.

[8.] Johann Gise von Vilbel (Vilwile) hat bekannt, dass er mit zwei weiteren ungenannten Personen gegenüber dem Juden Sne für einen Betrag in Höhe von neun Pfund Hellern zuzüglich der Zinsen Bürge sei (met tercium esse fideiussorem).

[9.] Sanwel, Jude von Köln (Sannel iudeus de Col[onia]), hat ungenannte Pfänder Ele Snechens aufgrund ungenannter Schulden aufgeboten.

(1) Aus dem Nachlass von Hektor Ammann (Frankfurt, ISG, S 1 / 425), Exzerpt zum Schöffengerichtsbuch für das Jahr 1348, ergibt sich, dass die Einträge auf fol. 119v zwischem dem 10. September und dem 12. September 1348 datieren, diejenigen auf fol 120r auf den 12. September. Nach einer Notiz im UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 444, fand die Verhandlung zu Eintrag [5.] am 10. September 1348 statt.

(2) 1348 Februar 2.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Schöffengerichtsbuch 4, fol. 119v-120r, Orig. (verbrannt), dt. und lat., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 444.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 20.02.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 59, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-001k.html (Datum des Zugriffs)

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