Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2374

1390 November 27, Bettlern

Wenzel, von Gottes Gnaden Römischer König, zu allen Zeiten Mehrer des Reichs und König zu Böhmen, bekundet, dass der allerdurchlauchteste Fürst und Herr Karl, einstmals Römischer Kaiser und König zu Böhmen, sein lieber verstorbener Vater, dem Bürgermeister, Rat und der Bürgergemeinde der Stadt zu Frankfurt am Main, seine und des Reichs liebe Getreuen, die dort ansässigen Juden verpfändet und versetzt habe, und Wenzel diese Verpfändung später bestätigt habe und sagt zu, Frankfurt bei dieser Verpfändung nach dem Wortlaut ihrer Urkunden (1) zu belassen. Der Aussteller siegelt (nicht angekündigt).

Geben zu Betlern, des suntags vor sant Andres tage, unser reiche des Behemischen in dem XXVIII und des Romischen in dem XV jaren.

Ad relationem Johannis de Mulheim.

Franciscus Olomuczensis canonicus.

(1) Das Verpfändungsdiplom enthält eine Bestimmung, wonach sich der damalige König Karl IV. verpflichtete, von Schuldentilgungen zu Lasten der Frankfurter Juden abzusehen (FW02, Nr. 113).

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Privilegien, Nr. 247, Orig., dt., Perg.; ebd., Kopialbuch 6, Nr. 77, fol. 55r (Abschr., 14. Jh.); ebd., Privilegien Ugb, Nr. 42, fol. 35 (Abschr.).

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, Nr. 373, S. 147 f.;
  • Selecta Iuris 6, Nr. 24, S. 633.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 07.05.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2374, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-01wf.html (Datum des Zugriffs)

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