Judensiegel in Aschkenas (1348-1390)

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Judensiegel 2, Nr. 20

1376 November 5

Siegel der Erfurter Jüdin Rachel:

Umschrift: רח[ל] בת […]ל (Rach[el], Tochter […]). (1)

(1) Das Siegel ist unlesbar, kann aber mithilfe eines Abdruckes von 1381 III 19 (JS02, Nr. 32) rekonstruiert werden. Dem Patronym folgte sehr wahrscheinlich eine der üblichen Segensformeln, worauf das 'Lamed' hindeutet, etwa זצ''ל (das Andenken des Gerechten sei zum Segen) oder ז''ל (sein Andenken sei zum Segen).

Überlieferung:

Würzburg, StA, WU 2889, hebr.

  • MB 45, Nr. 223, S. 328 (mit Urkundentext).
  • GJ 3, 1, S. 323, Anm. 185;
  • Jenks, Frauensiegel (1982), S. 544, mit Anm. 20.

Kommentar:

Beschreibung: Das Siegel ist stark abgerieben und unkenntlich; Dm: 24 mm (Abdruck); Material: Wachs; Form: rund.

Siegelbild: Ein nach links laufender Löwe.

Von Rachels Siegel ist ein zweiter Abdruck überliefert an einer Urkunde von 1381 III 19 (JS02, Nr. 32).

Eine verwandtschaftliche Beziehung Rachels mit Schalem Brunau, der ebenfalls am gleichen Tag eine Urkunde siegelt, ist aufgrund des Siegelbildes und der Geschäftstätigkeit mit dem Würzburger Bischof sehr wahrscheinlich; vgl. zu dessen Siegel: 1376 XI 5 (JS02, Nr. 19).

Zur Urkunde, an der sich das aufgedrückte Symbolsiegel befindet, vgl. #0000# zu 1376 XI 5.

(ale.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2017

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, JS02, Nr. 20, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/JS02/JS-c1-000x.html (Datum des Zugriffs)

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